Der US-amerikanische Krankenversicherer UnitedHealth kommt nicht zur Ruhe. Wie die Nachrichtenagentur Reuters und das Wall Street Journal (WSJ) berichten, drängen die US-Senatoren Ron Wyden und Elizabeth Warren nach dem Cyberangriff im Februar 2024 die Tochtergesellschaft Change Healthcare zur Rückzahlung von Krediten.
In einem Brief an UnitedHealth-Chef Stephen Hemsley sowie Dhivya Suryadevara, Geschäftsführerin der Industriebank Optum Financial der Gruppe, hätten die Senatoren ihre Besorgnis über Berichte zum Ausdruck gebracht, wonach das Unternehmen aggressive Taktiken angewandt habe, um von Gesundheitsdienstleistern die sofortige Rückzahlung von Krediten zu verlangen, darunter auch Drohungen, Zahlungen für Krankenversicherungsansprüche von Ärzten zurückzuhalten, wenn diese nicht sofort den gesamten Betrag beglichen, heißt es.
Laut dem Artikel hätte UnitedHealth Kredite in Höhe von mehr als neun Milliarden US-Dollar an Anbieter, die nach dem massiven Ransomware-Angriff im Februar letzten Jahres in Schwierigkeiten geraten waren, vergeben.
Der Cyberangriff im Februar 2024 war der bislang größte Datenverstoß im US-amerikanischen Gesundheitswesen. Der Krankenversicherer sah sich massiven Störungen bei der Bearbeitung von Forderungen ausgesetzt.
Cyberattacke, Betrugsvorwürfe, gesenkte Prognosen, Wechsel auf Managementebene und nun der politische Druck: Bei UnitedHealth kommt derzeit alles zusammen. Anleger sollten weiterhin Vorsicht walten lassen und an der Seitenlinie bleiben. Das Chance-Risiko-Verhältnis ist trotz des massiven Kursverfalls immer noch nicht stimmig. Wie UnitedHealth sind immer mehr Unternehmen der stärker werdenden Cyberkriminalität ausgesetzt. Ein Mega-Markt, den Unternehmen wie Palantir, Palo Alto, CrowdStrike und Co bereits adressieren.
Auch in Europa gibt es eine relativ unbekannte Firma, die genau diesen Nerv der Zeit trifft. Im brandneuen Aktien-Report „Die Palantir Europas“ wird der europäische Nebenwert enthüllt, der über Vervielfachungspotenzial verfügt.
29.08.2025, 15:55