Tesla hat vor wenigen Sekunden seine Zahlen für das 3. Quartal vorgelegt. Der Autobauer hat weniger Umsatz als von Analysten erhofft erzielt aber beim Gewinn positiv überrascht. Die Aktie steigt in einer ersten Reaktion nachbörslich neun Prozent auf 279 Dollar. So ging der Umsatz im dritten Quartal auf 6,3 Milliarden Dollar zurück, doch mit einem Nettogewinn von 0,14 Milliarden Dollar wurde mehr erzielt, als von Analysten im Schnitt prognostiziert. Auch das EBITDA in Höhe von 876 Millionen Dollar ist deutlich höher als die 627 Millionen Dollar erwarteten. Tesla wächst aktuell zwar nicht mehr beim Umsatz, doch hat die Kosten deutlich gesenkt und damit eine klare Überraschung geschafft.
Es gibt jedoch eine kleine Anpassung beim Ausblick. Wurden bisher "360.000 bis 400.000" Autos für das Jahr 2019 erwartet, lautet die Prognose nun nur noch, man sei "sehr zuversichtlich über 360.000 auszuliefern." Man bleibt aber dabei, dass auch künftig ein positives Ergebnis und Cash-Flow erwartet werden - es könne jedoch Ausnahmen geben, wenn etwa neue Autos eingeführt werden.
Spannend: Man sei im finalen Prozess, den Ort für ein Werk in Europa zu bestimmen. Dann sollen auch hier ab 2021 Model Y und Model 3 gebaut werden. In den USA wird das Model Y hingegen schon im Sommer 2020 eingeführt.
Kurzfristig liefert die Tesla-Aktie damit ein Trading-Kaufsignal - die 200-Tage-Linie ist übersprungen. Damit der Rebound der zuvor kräftig gefallenen Aktie anhält, sind Details zum Ausblick wichtig. Die höher als erwartete Profitablität ist ein Punktsieg für Elon Musk. Doch um die hohe Bewertung zu rechtfertigen, muss der Autohersteller auch wieder beim Umsatz wachsen.
Die Wall Street war im Vorfeld immer skeptischer geworden: Wurde im Schnitt im Januar noch ein 2019er-Jahres-EBITDA von vier Milliarden gesehen, hatte sich die die Schätzung auf mittlerweile 1,9 Milliarden halbiert. Nun dürften einige Experten ihre Schätzungen wieder anheben. 12 Analysten raten zum Kauf und 15 zum Verkauf.

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Tesla.