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29.04.2022 Marion Schlegel

Twitter mit Zahlen – die Folgen des Musk-Deals

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Twitter hat vor der Übernahme-Attacke von Tech-Milliardär Elon Musk den stärksten Zuwachs bei der Nutzerzahl seit Jahren verzeichnet. Der Online-Dienst kam im ersten Quartal auf 229 Millionen täglich aktive Nutzer, die in hauseigenen Apps oder der Webversion Werbung zu sehen bekommen. Das war ein Plus von gut 14 Millionen binnen drei Monaten.

Twitter (WKN: A1W6XZ)

Zugleich musste Twitter einräumen, dass wegen eines Fehlers seit 2019 leicht überhöhte Nutzerzahlen gemeldet wurden. So hatte der Dienst für das Schlussquartal 2021 rund 217 Millionen tägliche Nutzer genannt. Nach der Neuberechnung waren es noch 214,7 Millionen. Twitter nennt seit einiger Zeit nur noch die Zahl der Nutzer, die mit Anzeigen erreicht werden können. Diejenigen, die auf den Dienst etwa über Apps anderer Anbieter zugreifen, bleiben außen vor.

Der Twitter-Quartalsumsatz stieg im Jahresvergleich um 16 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar (1,14 Mrd Euro). Analysten hatten mit etwas mehr gerechnet. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 513 Millionen Dollar. Grund war allerdings ein Sondererlös von 970 Millionen Dollar vor Steuern aus dem Verkauf der Anzeigenfirma MoPub. Im operativen Geschäft gab es dagegen einen Verlust von rund 123 Millionen Dollar.

Angesichts des laufenden Übernahmeversuchs gibt Twitter keine Prognosen mehr ab und kassierte auch alle bisherigen Zielmarken. Bisher wollte Twitter zum Ende kommenden Jahres auf einen jährlichen Umsatz von 7,5 Milliarden Dollar und 315 Millionen tägliche Nutzer kommen.

Twitter widersetzte sich zunächst gegen Musks Übernahmeversuch, ging dann aber doch einen Deal ein. Damit der Tesla-Chef ans Ziel kommt, müssen ihm genug Aktionäre ihre Anteile abtreten. Twitter und Musk geben sich bis Ende des Jahres Zeit, den Verkauf abzuschließen. Der Milliardär hält bisher eine Beteiligung von gut neun Prozent, die er sich über Wochen still und heimlich zusammenkaufte.

Die Aktie von Twitter legte am Donnerstag leicht zu auf 49,11 Dollar. Der Kurs ist damit weiter deutlich von den 54,20 Dollar entfernt, die Musk pro Aktie bietet. Das heißt, Anleger sind nach wie vor etwas skeptisch zu den Aussichten von Musks Übernahmeversuch. Sollten er oder Twitter den Deal aufkündigen, wird eine Strafzahlung von einer Milliarde Dollar an die andere Partei fällig. Bereits investierte Anleger können noch an Bord bleiben, ein Neueinstieg drängt sich angesichts des aktuell eher begrenzten Potenzials nicht mehr auf.

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