TUI blickt auch 2026 auf einen robusten Reisemarkt – und Kunden müssen erneut mit leicht steigenden Preisen rechnen. Deutschlandchef Benjamin Jacobi erwartet Aufschläge von ein bis drei Prozent, betont jedoch, dass der Urlaub 2026 nicht wesentlich teurer werde als 2025. Rückenwind kommt von der geplanten Senkung der Ticketsteuer ab Juli 2026, die den Airlines rund 350 Millionen Euro Ersparnis bringt. TUI will diesen Vorteil vollständig an die Urlauber weiterreichen.
Die Nachfrage bleibt hoch: Besonders Griechenland erlebt einen kräftigen Buchungsboom. Kreta und Rhodos führen die Liste an, aber auch Korfu und Samos werden früher und häufiger reserviert. Griechenland liegt im Länder-Ranking fast gleichauf mit Spanien, gefolgt von der Türkei. Bei einzelnen Regionen dominieren Antalya und Mallorca. Stark im Trend ist Ägypten, das rund 30 Prozent über Vorjahr liegt und sich endgültig als Sommerziel etabliert hat.
Der Frühbuchertrend verstärkt sich weiter: Viele Reisende sichern sich bereits frühzeitig Zimmer und Hotels, um Preisvorteile und Wunschkategorien zu erhalten. Laut einer gemeinsamen Umfrage von TUI und Appinio plant ein Viertel der Befragten 2026 eine Fernreise – vor allem nach Asien oder Afrika. Kreuzfahrten bleiben gefragt, ebenso Autoreisen, bei denen Italien Deutschland inzwischen überholt hat.
Die starke Nachfrage schlägt sich im Ergebnis nieder: Dank Hotels und Kreuzfahrten steigerte TUI im Geschäftsjahr per Ende September den bereinigten operativen Gewinn auf über 1,4 Milliarden Euro, der Umsatz wächst auf 24,2 Milliarden Euro. Die finalen Zahlen und den Ausblick für das neue Geschäftsjahr legt der Konzern am 10. Dezember vor.
Die Aktie von TUI hat seit ihrem Tief im November zuletzt wieder deutlich zulegen können. Ein klares Kaufsignal würde aber erst der Sprung über das im August bei 9,30 Euro markierte Jahreshoch bringen. Möglicherweise kann der Ausblick am Mittwoch weitere Impulse liefern.
Heute, 07:05