Die fortgesetzten politischen Kapriolen der neuen US-Regierung dürften am Dienstag nach Ostern auch die europäischen Börsen belasten. Der DAX startet mit roten Vorzeichen in die verkürzte Handelswoche. Eine Attacke des US-Präsidenten Donald Trump auf Notenbankchef Jerome Powell hatte am Ostermontag für starke Verluste an den New Yorker Börsen gesorgt.
Trump forderte abermals eine Zinssenkung und bezeichnete Powell als "Mr. Zu Spät" sowie einen "großen Loser", weil dieser die Zinsen wegen großen Inflationsrisiken vorerst nicht senken will. Mit der Sorge, dass Trump versuchen könnte, Powell aus dem Amt zu drängen, bringt der US-Präsident noch mehr Unsicherheit unter die bereits von seiner Zollpolitik geplagten Anleger.
Während am Ostermontag an der Frankfurter Börse der Handel noch ruhte, wurde an der Wall Street zum Wochenauftakt wieder gehandelt. Der Dow Jones schloss 2,48 Prozent tiefer auf 38.170,41 Punkten. Der überwiegend mit Technologiewerten bestückte Nasdaq 100 sank um 2,46 Prozent auf 17.808,30 Zähler. Beim S&P 500 belief sich das Minus auf 2,4 Prozent.
Die schwachen US-Vorgaben belasten auch die Stimmung in Deutschland: „Der deutsche Leitindex befindet sich nach wie vor in einem von Unsicherheit, Nervosität und Handlungspanik geprägtem Marktumfeld“, so der Tenor unter den Experten. Die Volatilität dürfte wieder zunehmen. Nach einer zwischenzeitlichen Erholung könnte der DAX dabei wieder in Richtung der 21.000-Punkte-Marke abtauchen.
Gold steigt weiter
Gold bleibt an den internationalen Finanzmärkten vor allem wegen der erratischen US-Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump gefragt. In der Nacht zum Dienstag stieg der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) bis auf knapp 3.495 Dollar. Zuletzt gab Gold einen Teil der Gewinne ab, kostete aber am Dienstagmorgen mit 3.483 Dollar aber immer noch knapp zwei Prozent mehr als am Vorabend. Am Montag hatte der Goldpreis knapp drei Prozent zugelegt.
Im Fokus steht am Dienstag auch die Berichtssaison: Nach US-Börsenschluss werden die Resultate des DAX-Schwergewichts SAP erwartet. Einen Ausblick auf das Zahlenwerk wird es an dieser Stelle in Kürze geben.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
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(Mit Material von dpa-AFX)