Wie bereits im Vorfeld erwartet wurde, hat TotalEnergies im zweiten Quartal einen deutlichen Rückgang des bereinigten Nettogewinns um 23 Prozent verbucht. Wie das französische Unternehmen heute mitteilte, lag der Gewinn bei 3,6 Milliarden US-Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte der Energieriese noch 4,7 Milliarden US-Dollar verdient.
Damit wurde der niedrigste Quartalsgewinn seit vier Jahren erzielt. Der Rückgang entspricht den Erwartungen der Analysten gemäß dem Konsens von LSEG und liegt auch unter dem Ergebnis des ersten Quartals 2025, das bei 4,2 Milliarden US-Dollar lag. Hauptgrund für den Rückgang sind natürlich die im Jahresvergleich deutlich niedrigeren Öl- und Gaspreise, die auch durch eine höhere Produktion im Upstream-Geschäft nicht kompensiert werden konnten. So ist der Preis für Brent-Rohöl im Jahresvergleich um rund 20 Prozent gefallen.
Auch das Raffineriegeschäft entwickelte sich schwächer. Die Marge für die Umwandlung von Rohöl in Kraftstoffe sank im Jahresvergleich um 21 Prozent, nachdem sie sich in der ersten Jahreshälfte 2025 nur schleppend von den Einbußen des Vorjahres erholen konnte. Diese waren vor allem auf eine schwächere Nachfrage und den harten Wettbewerb zurückzuführen.
Im Segment Raffinerien und Chemikalien musste TotalEnergies einen Gewinnrückgang von 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen. Die integrierte Flüssigerdgas-Sparte (LNG) erwirtschaftete ebenfalls ein schwächeres Ergebnis: Der Gewinn lag 9,6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres und 20 Prozent unter dem Ergebnis des ersten Quartals 2025.
Erfreulich war hingegen die Entwicklung in der Sparte Integrated Power, wo auch die Wind- und Solaraktivitäten des Konzerns gebündelt sind. Hier lag der Gewinn über den Prognosen der Analysten und stieg um 14 Prozent auf 574 Millionen Euro.
Eine weitere erfreuliche Meldung war die Anhebung der Quartalsdividende um 7,6 Prozent auf nun 0,85 Euro pro Aktie. Zudem wollen die Franzosen im laufenden dritten Quartal erneut eigene Aktien für bis zu zwei Milliarden Dollar zurückkaufen.
DER AKTIONÄR sieht für die günstig bewertete Dividendenperle weiterhin noch Luft nach oben. Die Anteilscheine des französischen Energieriesen bleiben nach wie vor attraktiv. Der Stoppkurs sollte unverändert bei 41,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.
24.07.2025, 09:35