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Thyssenkrupp: Umsatzprognose kassiert – Aktie bricht ein

Thyssenkrupp: Umsatzprognose kassiert – Aktie bricht ein
Foto: TBE/iStockphoto
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Julian Weber 14.08.2025, 12:12 Julian Weber

Die Thyssenkrupp-Aktie verliert am Donnerstagvormittag zwischenzeitlich mehr als zehn Prozent. Aufgrund der schwachen Nachfrage und niedriger Preise in wichtigen Sparten kassierte der Konzern im Rahmen der Q3-Zahlen seine Umsatzprognose. Immerhin: Die geplante Abspaltung der U-Bootsparte TKMS macht Hoffnung.

Der Umsatz ging im Q3 um neun Prozent auf 8,2 Milliarden Euro zurück. Belastend wirkte das schwache Marktumfeld in wichtigen Branchen wie Automobil, Maschinenbau und Bau. Das bereinigte EBIT stieg zwar um vier Prozent auf 155,0 Millionen Euro, blieb damit aber klar hinter den Analystenerwartungen von 192,3 Millionen Euro zurück. Besonders schwach entwickelte sich die Stahlsparte – das EBIT ging um 69,0 Prozent auf 31,0 Millionen Euro zurück. Auch Materials Services (minus 22,0 Prozent) und Marine Systems (minus 23,0 Prozent) verzeichneten Rückgänge. Unterm Strich weitete sich der Nettoverlust von 54 Millionen auf 278 Millionen Euro aus.

Aufgrund der bisher schwachen Performance erwartet Thyssenkrupp für das Gesamtjahr einen Umsatzrückgang von fünf bis sieben Prozent (bisher: maximal drei Prozent) und ein bereinigtes EBIT am unteren Ende der Spanne von 600 Millionen bis eine Milliarde Euro. Analysten hatten bisher rund 640 Millionen Euro erwartet.

Lichtblick TKMS

Hoffnungsträger und potenzieller Kurstreiber bleibt unterdessen Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS). Als einziger Bereich steigerte die Marinesparte ihren Umsatz um 14,2 Prozent auf 500 Millionen Euro. Der Auftragseingang legte um rund 20 Prozent auf konzernweit auf 10,1 Milliarden Euro zu. Mit einem Auftragswert von drei Milliarden Euro profitierte TKMS vom Rüstungsboom. Die geplante Abspaltung und ein Börsengang noch in diesem Jahr sorgen für Kursfantasie.

Thyssenkrupp (WKN: 750000)

TKMS hat mit seinen Zahlen die Analystenerwartungen überwiegend verfehlt. Entsprechend hart fällt die Reaktion am Markt aus: Zur Stunde notiert die Aktie noch rund siebeneinhalb Prozent tiefer. DER AKTIONÄR sieht durch die Abspaltungsfantasie sowie die Restrukturierung der geplagten Stahlsparte aber noch Luft nach oben. Ziel 13,50 Euro. 

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