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08.08.2025, 08:22
Thyssenkrupp treibt die Verselbstständigung seiner Marinesparte TKMS voran. Die Aktionäre entscheiden heute auf einer außerordentlichen Hauptversammlung über einen Spin-Off. Ziel sind mehr unternehmerische Freiheit, Kapitalmarktzugang und Wachstum. Der Börsengang ist noch für dieses Jahr geplant. Die Aktie von Thyssenkrupp zieht im Vorfeld der Hauptversammlung deutlich an.
Thyssenkrupp will am heutigen Freitag die Weichen für die Eigenständigkeit seiner Marinesparte TKMS, Deutschlands größter Marinewerft, stellen. In einer außerordentlichen, online abgehaltenen Hauptversammlung stimmen die Aktionäre über die künftige Struktur ab. Geplant ist, dass TKMS in eine neue Holding eingebracht wird, an der Thyssenkrupp 51 Prozent hält. Die restlichen 49 Prozent gehen proportional zu ihrer Beteiligung an die Thyssenkrupp-Aktionäre. Ein Börsengang ist noch für dieses Jahr vorgesehen.
Ziel des Spin-Offs ist laut Konzernchef Miguel López mehr unternehmerische Freiheit, direkter Kapitalmarktzugang und die Möglichkeit, Investitionen selbst zu finanzieren. Parallel will der Konzern alle Sparten eigenständig aufstellen und für Beteiligungen öffnen, mit Ausnahme des Stahlgeschäfts, für das ein 50:50-Joint-Venture mit der EP Group von Daniel Kretinsky geplant ist (EPG hält bereits 20 Prozent).
TKMS gilt als Weltmarktführer für nicht-nukleare U-Boote und baut auch Fregatten und Korvetten. Der Auftragsbestand beträgt über 18 Milliarden und ist damit laut Thyssenkrupp-Chef Miguel López seit Ende September um mehr als 50 Prozent gewachsen. Thyssenkrupp ist zudem in den Bereichen Stahl, Werkstoffhandel, Autoteilen und grünem Anlagenbau aktiv.
Die Aktie von Thyssenkrupp legt am Morgen auf der Handelsplattform Tradegate gut zwei Prozent zu. Damit kann sie den Schwung der vergangenen Tage ausbauen. TKMS ist derzeit der Wachstumstreiber bei Thyssenkrupp. Eine Abspaltung dürfte an der Börse gut ankommen. Gibt es darüber hinaus in Zukunft auch News hinsichtlich der Spin-Offs anderer Geschäftsbereiche, sollte das zusätzliche Impulse verleihen. Anleger bleiben beim MDAX-Titel an Bord.
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