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16.09.2021 Maximilian Völkl

ThyssenKrupp mit nächstem Meilenstein - Terni-Verkauf besiegelt

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ThyssenKrupp

ThyssenKrupp setzt den Konzernumbau mit dem Verkauf seines Edelstahlwerks im italienischen Terni fort. Käufer ist das Unternehmen Arvedi aus Italien, wie der MDAX-Konzern am Donnerstag mitteilte. Arvedi werde die gesamte AST-Gruppe mit rund 2.700 Mitarbeitern übernehmen.

AST habe im Geschäftsjahr 2019/2020 einen Umsatz von rund 1,7 Milliarden Euro erzielt. Der Verkauf solle im ersten Halbjahr 2022 abgeschlossen werden. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Der ThyssenKrupp-Aufsichtsrat und die Kartellbehörden müssten noch zustimmen.

ThyssenKrupp bezeichnete den Verkauf als weiteren Meilenstein bei der Neuausrichtung des Konzerns. Die AST-Gruppe war der bisher größte Brocken auf der Verkaufsliste des Essener Traditionskonzerns. „Wir arbeiten unsere Prioritäten ab und machen weitere Fortschritte bei unserem Umbau", sagte Konzernchefin Martina Merz. Zuvor hatte ThyssenKrupp bereits das Geschäft mit Maschinen und Anlagen für den Bergbau und weitere nicht mehr zum Kerngeschäft gehörende Unternehmensteile verkauft. Die Schließung eines Grobblechwerks in Duisburg soll bis Ende Oktober abgeschlossen sein.

Das 1994 von Krupp übernommene Werk in Terni gehört seit 2001 komplett den Essenern. Mit der Sanierung des Unternehmens hatte sich ThyssenKrupp seit Jahren schwergetan. Gegen einen Stellenabbau gab es in Italien heftige Proteste. Auch Papst Franziskus hatte den Konzern für die Sparpläne kritisiert.

Bleibt ThyssenKrupp beteiligt?

Der künftige Eigentümer Arvedi hat nach Angaben von ThyssenKrupp im Zusammenhang mit der Übernahme von AST „signifikante Investitionen“ angekündigt. ThyssenKrupp prüft, eine Minderheitsbeteiligung an der AST-Gruppe zu behalten. Darüber werde bis zum Ende des Verkaufsprozesses verhandelt.

Eine klare Trennung mit einem Komplettverkauf wäre die beste Lösung, sieht Jefferies-Analyst Alan Spence einen solchen Minderheitsanteil allerdings kritisch. Seine Einstufung für die Aktie lautet dennoch weiterhin „Buy“ mit Kursziel 14,75 Euro.

ThyssenKrupp (WKN: 750000)

Peu à peu macht ThyssenKrupp Fortschritte beim Umbau. Der Abschluss des langwierigen Verkaufsprozesses von Terni ist erfreulich. Doch entscheidend ist nach wie vor, dass der Barmittelabfluss gestoppt wird. Anleger bleiben vorerst weiter an der Seitenlinie.

Mit Material von dpa-AFX

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