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Thyssenkrupp: "Es ist keine Zerschlagung"

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Foto: Jana Rodenbusch/Reuters
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Maximilian Völkl 28.05.2025, 08:59 Maximilian Völkl

Die Pläne von Thyssenkrupp zur neuen strategischen Ausrichtung haben hohe Wellen geschlagen. Künftig will der Konzern als Finanzholding agieren, die Teilbereiche in die Eigenständigkeit entlassen und dort in der Regel mit Mehrheitsanteilen beteiligt bleiben. CEO Miguel López hat sich nun zur Kritik an seinen Plänen geäußert.

Er verteidigte im Gespräch mit der FAZ die Pläne zur Teil-Verselbständigung aller fünf Konzernsparten. „Es ist keine Zerschlagung, es ist eine Aufteilung“, so López. Zudem es „kein Stellenabbauprogramm“. Vor allem von Seiten der Arbeitnehmervertreter hatte es deutliche Kritik gegeben, die nach dem Jobabbau in der Stahlsparte weitere massive Stellenstreichungen befürchten.

Laut López würden Zahlen, die derzeit dazu kursierten, aber „nicht stimmen“ – zumal die Pläne für die Personalstruktur der neuen Holding noch nicht so weit fortgeschritten. „Wir kreieren aus den Segmenten fünf Bereiche, die klar auf Wachstum ausgelegt sind, die Zugang zu Kapital haben und damit auch das eigene Wachstum in die Hand nehmen können“, so der Konzernlenker. Es gehe darum, die eigenständigen Unternehmen „zu stärken“.

Vorgestellt werden soll das neue Konzept dem Aufsichtsrat am 16. September. Klar ist aber, dass neben dem Stahl und der U-Boot-Sparte, die bereits vorher zur Disposition standen, auch die weiteren Töchter Materials Services, Automotive Technology und Decarbon Technologies fit gemacht werden sollen, um eigenständig an den Kapitalmarkt gehen zu können.

Thyssenkrupp (WKN: 750000)

Die Pläne von Thyssenkrupp schreiten voran. Der Konzern arbeitet an den zahlreichen Baustellen, allerdings dürfte es noch immer ein weiter Weg sein, bis aus dem Industrieunternehmen eine Finanzholding wird. Mit der neuen Strategie könnten Werte gehoben werden, allerdings drohen harte Verhandlungen und Widerstand von Arbeitnehmern und Regulierern. Kurzfristig sollten die Chancen überwiegen und zweistellige Kurse wieder möglich sein.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.

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