Die Analysten der großen Investmenthäuser senken nach den Zahlen weiter den Daumen für die Tesla-Aktie. Der Markt ignoriert die Einschätzungen aber derzeit: Der Kurs hat in den vergangenen Wochen rund 30 Prozent zugelegt und eine wichtige Marke geknackt. Die Bullen wittern offenbar wieder Morgenluft.
JPMorgan hat das Ziel bei 200 Dollar belassen und empfiehlt den Verkauf. Analyst Ryan Brinkman erhöhte zwar seine Schätzungen für das zweite Quartal, das Risiko die Jahresziele zu verfehlen, sei aber hoch.
Die Credit Suisse traut Tesla nur 189 Dollar zu. Analyst Dan Levy schrieb, es werde schwer, das Jahresziel von bis zu 400.000 Auslieferungen zu erreichen. Tesla müsste dafür in der zweiten Jahrenshälfte mehr als 200.000 Wagen ausliefern.
Noch pessimistischer ist Goldman-Sachs-Analyst David Tamberrino. Sein Kursziel: 158 Dollar. Er verweist auf den wachsenden Wettbewerb.
Den Kauf empfiehlt dagegen weiterhin Maynard Um von Macquarie Research. Kursziell: 400 Dollar. Im März hatte er allerdings noch 430 Dollar prognostiziert. Auch Um ist also zumindest etwas zurückhaltender geworden.
Nach dem heftigen Kursrutsch seit Jahresbeginn und der anschließenden Gegenbewegung konsolidierte der Aktienkurs von Tesla an der Abwärtstrendlinie. Diese wurde inzwischen überwunden. Die ersten Shortseller dürften Positionen geschlossen haben. Nachhaltig steigen wird die Aktie aber wohl erst wieder, wenn Tesla endlich auch operativ dauerhaft überzeugt. Diesbezüglich herrscht derzeit doch einige Skepsis. Zugreifen sollte jetzt nur, wer schon immer Tesla im Depot haben wollte.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Tesla.