Es ist das alte Problem bei Tesla. Die Nachfrage ist nach wie vor hoch – doch bei der Auslieferung hapert es. Dies geht zumindest aus einem Bericht des Branchenblogs „Electrek“ hervor. Einzig und allein die Zahlen zum zweiten Quartal werden Klarheit schaffen, wieviel Fahrzeuge man bei Tesla tatsächlich an den Mann gebracht hat.
Nach einem denkbar schlechten ersten Quartal mit einem Verlust von 700 Millionen Dollar, verlor die Aktie rund 40 Prozent und fand erst bei 180 Dollar ihren kurzfristigen Boden. Doch Elon Musk fand die passende Antwort darauf und versprach Rekordauslieferungen im zweiten Quartal. Der Kurs erholte sich daraufhin und notiert derzeit wieder bei rund 220 Dollar.
Doch die Realität arbeitet derzeit gegen den illustren Tesla-Chef. Laut „Electrec“ wurden in Nord-amerika bis zum 25. Juni lediglich 49.000 Autos ausgeliefert. Hinzu kommen 12.000 Bestellungen aus den USA. Das Erreichen der Rekordzahlen von fast 91.000 Autos aus dem ersten Vierteljahr 2018 rückt damit in weite Ferne. Für das laufende Jahr prognostiziert der Elektroauto-Pionier Ausliefe-rungen zwischen 360.000 und 400.000 Stück.
Fazit: Bereits eingepreist?
Die Aktie reagierte kaum auf die News. Eine gewisse Enttäuschung bei den Auslieferungen dürfte daher schon im Aktienkurs eingepreist sein. Es ist das alte Spiel bei Tesla - Musk geht mit sehr ambi-tionierten Zielen an die Öffentlichkeit. Werden diese nicht erreicht, so rückt er ins schnell ins Fa-denkreuz der Tesla-Bären.
Fakt ist jedoch: Tesla hat keineswegs ein Nachfrageproblem. In den USA läuft man den etablierten Autobauern im Luxussegment den Rang ab. Kurzfristig wird das Unternehmen jedoch immer wie-der an den Aussagen Musks gemessen. Tesla ist und bleibt ein kontroverses Unternehmen an dem sich die Meinungen spalten.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Tesla.