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Tesla-Aktie wird durchgereicht – Deutsche Bank hält an Kaufempfehlung fest

Tesla-Aktie wird durchgereicht – Deutsche Bank hält an Kaufempfehlung fest
Foto: NurPhoto/imago
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Jochen Kauper 20.10.2023, 15:33 Jochen Kauper

Verfehlte Markterwartungen haben am Donnerstag dazu geführt, dass die Tesla-Aktie fast zehn Prozent an Wert verlor. Tesla steigerte zwar den Umsatz im Jahresvergleich, verfehlte aber die Erwartungen der Analysten deutlich. Die Deutsche Bank hält dennoch an ihrer Kaufempfehlung fest.

Tesla hatte seinen Umsatz nicht in dem Maße steigern können, wie von Analysten im Mittel erhofft. Zudem brach der Gewinn im vergangenen Quartal deutlich ein.

Quelle: Tesla
Tesla Model 3

Der von Tech-Milliardär Elon Musk geführte Elektroauto-Hersteller stößt damit nach langer Rekordfahrt auf Hindernisse. Musk zeigte sich besorgt über das hohe Zinsniveau, das Menschen vom Autokauf abhalte. Tesla hält mit Preissenkungen dagegen, die wiederum die Profitabilität drücken. Deshalb versucht die Firma, "gnadenlos" ihre Kosten zu senken, wie es Tesla-Chefingenieur Lars Moravy ausdrückte.

Experten zogen ein ernüchterndes Fazit: Der E-Autopionier leide noch immer unter der Rabattschlacht, die er selbst losgetreten habe, schrieb Konstantin Oldenburger vom Handelshaus CMC Markets. Wer auf eine Stabilisierung der Margen gehofft hatte, sei enttäuscht worden. Zudem sei die Hoffnung groß gewesen, dass die Preissenkungen und Subventionen in Teslas Heimatmarkt die Nachfrage noch etwas stärker ankurbeln könnten.

Quelle: Art Wager/iStock
Tesla Gigafactory in Austin

Auch mit Blick auf die weiteren Perspektiven für die Tesla-Aktien äußerten sich Experten eher zurückhaltend. Für den Experten Toni Sacconaghi vom US-Analysehaus Bernstein Research stellt sich sogar die Frage, ob die Tesla-Story vor dem Ende stehe und das Unternehmen nicht vielmehr ein ganz normaler Autobauer sei. Denn die Margen kollabierten und die Aktien werden dem Fachmann zufolge derzeit etwa mit dem 200-Fachen des vergangenen Free Cashflows gehandelt. Das heißt, die Papiere sind in seinen Augen erheblich zu teuer. Sacconaghi betonte, dass sich Tesla hinsichtlich seiner kurz- bis mittelfristigen Wachstumsaussichten deutlich zurückhaltender geäußert habe. Sein Kursziel für die Tesla-Aktie lautet 150 Dollar.

Quelle: Tesla
Tesla Model S

Joseph Spak von der UBS hingegen vertrat die Auffassung, langfristig orientierte Optimisten könnten auf die angekündigten ersten Auslieferungen des um rund zwei Jahre verzögerten Cybertruck verweisen. Musk indes beklagte, dass der Produktionsanlauf für den Cybertruck lange dauere, weil das Fahrzeug so ungewöhnlich sei und man erst herausfinden müsse, wie man es baut. "Wir haben uns mit dem Cybertruck unser eigenes Grab gegraben", scherzte er in einer Telefonkonferenz für Analysten.

Etwas optimistischer als Bernstein Research oder die UBS äußerte Analyst Emmanuel Rosner von der Deutschen Bank. Teslas Gewinnrückgang und die vorsichtigen Kommentare zur Fahrzeugnachfrage verstärken seine Bedenken hinsichtlich der schwierigen Fundamentaldaten des E-Autobauers für das nächste Jahr, schrieb Analyst Rosner in einer Studie. Hinzu kämen die Wachstumsaussichten für 2024, eine langsame und teure Einführung des Elektro-Pickups Cybertruck und ein ungewisser Zeitplan für die künftige Fahrzeugplattform. Dennoch hielt der Experte an seiner Kaufempfehlung für die Aktie fest, wenngleich er das Kursziel um 10 Dollar auf 275 Dollar reduzierte.

Quelle: Reuters
Tesla-Chef Elon Musk

Unzufrieden mit den Ergebnissen von Tesla zeigte sich auch Tom Narayan von der kanadischen Bank RBC. Tesla habe sich auch vorsichtig zu 2024 geäußert, darauf dürften sich die Investoren nun fokussieren sowie auf mögliche Verzögerungen der Produkte der nächsten Generation. Dennoch hielt auch Narayan an seiner Kaufempfehlung fest. Sein Kursziel lautet 301 Dollar.

Tesla (WKN: A1CX3T)

Tesla hat mit den Zahlen die Erwartungen verfehlt. Anleger müssen sich aller Voraussicht nach in Zukunft auch auf weitere Preissenkungen und damit eine „Margenerosion“ einstellen. Tesla-Chef Elon Musk braucht dringend gute News, was das Thema künstliche Intelligenz (Dojo) und die damit einhergehende Weiterentwicklung der Full Self-Driving-Technologie (FSD) angeht.
Aus technischer Sicht hat der wichtige Support bei 235,35 Dollar nicht gehalten. Das Papier ist nach dem Kursrutsch am Donnerstag deutlich angeschlagen. Unterstützung könnte die 200-Tage-Linie geben, die bei 214,53 Dollar verläuft. Im Fokus steht auch die Unterstützung bei 211,23 Dollar.

Tesla ist Mitglied im DER AKTIONÄR E-Mobilität Batterie Index, mehr Infos gibt es hier. 


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