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04.09.2020 Fabian Strebin

Spanien macht es vor: Neuauflage von Fusion bei Deutscher Bank und Commerzbank?

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Deutsche Bank

Trotz oder gerade wegen der Corona-Pandemie kommt endlich Bewegung in den europäischen Bankenmarkt. Der Kontinent ist „oberbanked“, zu viele Institute ringen um Kunden. Bereits vor dem Virus kam in manchen Ländern eine Konsolidierung in Gang, aber nur schleppend. Nun soll in Spanien ein neuer Mega-Player entstehen. Auch die deutschen Banktitel haussieren daher.

Spanien ist in Europa am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen, was die wirtschaftlichen Auswirkungen angeht. Die Banken stellen sich auf hohe Abschreibungen durch Kreditausfälle ein. In diesem Umfeld sprechen Bankia und Caixabank über eine Fusion durch ein reines Aktiengeschäft.

Größte Bank Spaniens könnte entstehen

Kommt es tatsächlich zu einem Zusammenschluss, würde mit einer Bilanzsumme von 650 Milliarden Euro die größte Bank Spaniens entstehen. Allerdings bleibt abzuwarten, ob es gelingt einen starken Player zu schmieden. Denn bei Bankia ist seit Jahren der Staat mit 60 Prozent beteiligt, bis 2021 will man aber die Anteile verkaufen. Kommt es zu keinen europäischen Auffangnetzen für Banken, könnte zudem eine große Pleitewelle über die spanischen Banken rollen.

Keine Übernahmen in der Eurozone

Was bedeutet das nun für die deutschen Banken? Bisher sind nur nationale Fusionen - wie jetzt in Spanien - angedacht. Aus rechtlichen und regulatorischen Gründen ist es komplex größere Übernahmen innerhalb der Eurozone durchzuführen. Das ist auch der Grund, dass es trotz Minuszinsen und hartem Wettbewerb bisher zu keiner transnationalen Fusion kam. Dazu müsste die europäische Bankenunion vollendet werden. Doch wegen der Pandemie gibt es in Brüssel derzeit andere Prioritäten.

Zumindest in diesem Jahr dürfte es zu keinen grenzüberschreitenden Fusionen in der Eurozone kommen. Das heißt aber nicht, dass es nicht wie in Spanien zu nationalen Übernahmen kommt. Bevor es zu einem Zusammenschluss zwischen Deutscher Bank und Commerzbank kommt, werden beide Institute aber weiter an ihrem Umbau arbeiten.

Gelingt die Sanierung der Deutschen Bank, kann sich CEO Christian Sewing in Stellung bringen, um nicht geschluckt zu werden, sondern aktiv an der Konsolidierung mitzuarbeiten. Anleger können auf einen nachhaltigen Bruch der 50-Tage-Linie bei 8,28 Euro setzen. Hält das Momentum an, dürfte auch der Abwärtstrend vom Frühjahr bei 8,87 Euro fallen. Das wäre ein starkes Kaufsignal.

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