Snap hat starke Quartalszahlen vorgelegt – und gleich mehrere Überraschungen geliefert: Umsatz über den Erwartungen, Aktienrückkaufprogramm über 500 Millionen Dollar und eine strategische KI-Partnerschaft mit Perplexity AI. Ergebnis: Die Aktie sprang um 15 Prozent nach oben.
Im dritten Quartal lag der Umsatz bei 1,51 Milliarden Dollar – leicht über den Analystenerwartungen von 1,49 Milliarden Dollar. Snap verzeichnete außerdem 477 Millionen täglich aktive Nutzer (erwartet: 476 Mio.) und einen durchschnittlichen Umsatz pro Nutzer (ARPU) von 3,16 US-Dollar, ebenfalls über den Prognosen (3,13 US-Dollar). Der bereinigte Verlust lag bei 6 Cent je Aktie.
Für das vierte Quartal erwartet Snap ein EBITDA zwischen 280 und 310 Mio. Dollar, was ebenfalls über der Prognose von 255 Mio. Dollar lag.
Der spannendste Teil der Ankündigung: Snap und Perplexity AI starten eine umfangreiche Kooperation.
Das KI-Start-up wird seine dialogorientierte Suchtechnologie direkt in Snapchat integrieren – Start Anfang 2026. Perplexity zahlt Snap dafür 400 Millionen Dollar über ein Jahr, teils in Bargeld, teils in Aktien. Die Einnahmen sollen ab 2026 zum Ergebnis beitragen. Laut CEO Evan Spiegel soll der Perplexity-Chatbot direkt im Chat-Posteingang von Snapchat erscheinen. Nutzer erhalten dort künftig Echtzeit-Antworten aus verlässlichen Quellen und können neue Themen innerhalb der App erkunden. „Wir haben eine einmalige Chance, KI-Agenten über unsere Chat-Schnittstelle zu verbreiten“, sagte Spiegel. Werbung soll es gegen die Perplexity-Antworten nicht geben – dafür könnte der Dienst neue Abonnenten gewinnen.
Auch in Sachen Augmented Reality gibt Snap Gas: Spiegel kündigte an, eine eigene Tochtergesellschaft rund um die AR-Brille „Specs“ zu gründen, um die Entwicklung mit Partnern zu beschleunigen.
Snap überrascht mit besseren Zahlen, starkem KI-Deal und ambitionierten Plänen. Der Konzern setzt nicht mehr nur auf Werbung – sondern auf KI, Chatbots und smarte AR-Zukunft. Watchlist!
06.11.2025, 21:12