Die Achterbahnfahrt der SMA-Solar-Aktie nimmt kein Ende. Am Freitagmorgen sackte die Aktie zeitweise um mehr als zehn Prozent ab. Grund dafür ist ein negativer Analystenkommentare von Jefferies, der den Aktienkurs vor dem Wochenende unter Druck setzen. Zuvor hattet bereits die DZ-Bank zum Verkauf geraten. DER AKTIONÄR verrät, wie viel Abwärtspotenzial die beiden Banken sehen.
Bei SMA Solar sind die Aussichten trübe: Die Nachfrage im Wohn- und Gewerbesektor (Residential und C&I) bleibt schwach, und die aktuellen Kostensenkungsmaßnahmen von SMA Solar scheinen nicht auszureichen, um die Krise zu meistern. Bereits im vierten Quartal 2024 musste das Unternehmen eine Wertberichtigung vornehmen und die Gefahr weiterer Abschreibungen ist keineswegs gebannt. Am Freitag streuen auch noch gleich zwei Analysten Salz in die Wunde.
Konkret hat Jefferies-Analyst Constantin Hesse die Einstufung für den weltweit führenden Hersteller von Solar-Wechselrichtern von „Hold“ auf „Underperform“ gesenkt und das Kursziel von 18 auf 16 Euro zusammengestrichen. Zur Begründung verwies Hesse darauf, dass SMA Solar mit anhaltenden Risiken im Home- und Business-Segment (HBS) kämpfe und das Großanlagengeschäft an Schwung verliere. Eine Besserung im HBS-Segment der Jefferies-Analyst frühestens ab dem dritten Quartal 2025. Folglich strich Hesse auch die Gewinnschätzungen für 2025 bis 2027 um sechs bis neun Prozent zusammen. Gemessen am Kursziel von 16 Euro sieht Hesse dabei trotz des bereits zweistelligen Kursverlusts am heutigen Handelstag ein Abwärtspotenzial von weiteren rund 19 Prozent.
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Am Vortag hatte bereits DZ-Bank-Analyst Thorsten Reigber seine Verkaufsempfehlung sowie das Kursziel von nur 14 Euro bestätigt. Daran gemessen rechnet Reigber auf Sicht der nächsten zwölf Monate mit einem Kurseinbruch von fast 29 Prozent. SMA Solar könnte Probleme haben, die Prognose für 2025 zu erreichen, sollte die Restrukturierung nicht wie geplant greifen, schreib Reigber in einem Update. Zudem sei die Berechenbarkeit der zukünftigen Geschäftsentwicklung gering und die Marktsituation bleibe schwierig. Dabei würden Zolldiskussionen und die geplanten Änderungen am milliardenschweres Investitionspaket Inflation Reduction Act für zusätzliche Verunsicherung im wichtigsten Einzelmarkt USA sorgen.
Durch den heutigen Rücksetzer trübt sich das Chartbid deutlich ein. Ein Einstieg bei SMA Solar drängt sich daher weiterhin nicht auf. Welche Aktie jetzt hingegen eine Aufholjagd starten könnten, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe des AKTIONÄR. Hier geht's zum E-Paper.
18.07.2025, 11:02