Der Wechselrichter-Hersteller SMA Solar hat am Morgen seine Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Sowohl Umsatz als auch Gewinn waren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum klar rückläufig. Auch der Auftragsbestand schmolz leicht zusammen. Für das Gesamtjahr wird das Unternehmen nicht zuletzt wegen der volatilen Zollpolitik nun vorsichtiger. Die Aktie steht im frühen Handel unter Druck.
Der Umsatz fiel im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 361,8 Millionen Euro auf 327,7 Millionen Euro. Analysten hatten hier im Vorfeld mit 347,5 Millionen Euro mit etwas mehr gerechnet. Das bereinigte Ebitda halbierte sich rund auf 24,6 Millionen Euro. Gründe für die Veränderung gegenüber dem Vorjahr waren in erster Linie der geringere Absatz und die daraus resultierende niedrigere Fixkostendegression in den Segmenten Home Solutions und Commercial & Industrial Solutions, so SMA Solar. Der Auftragsbestand verringerte sich per Ende Dezember auf 1,30 Milliarden Euro. Ende September belief sich dieser noch auf 1,35 Milliarden Euro.
Für das Gesamtjahr wird SMA Solar aufgrund der Verschlechterung des makroökonomischen Umfelds sowie der gestiegenen Unsicherheiten durch die volatile Zollpolitik und die daraus resultierenden potenziellen direkten und indirekten Auswirkungen auf das Geschäft vorsichtiger. Umsatz und Ebitda sollen nun nur im unteren Drittel der Prognosebandbreite von 1,5 Milliarden Euro bis 1,65 Milliarden Euro beziehungsweise 70 Millionen Euro bis 110 Millionen Euro liegen, so das Unternehmen in einer Mitteilung.
„Im ersten Quartal 2025 haben wir in den Segmenten Home Solutions und Commercial & Industrial Solutions eine leichte Verbesserung des Auftragseingangs gesehen. Mit Blick auf die kommenden Quartale erwarten wir beim Auftragseingang aufgrund der weiteren Normalisierung der Lagerbestände in der Distribution in diesen beiden Segmenten insgesamt weniger Schwankungen und damit eine Normalisierung gegenüber den letzten beiden Geschäftsjahren. Auch das Segment der Großanlagen hat sich weiter gut entwickelt, mit einem Auftragseingang in etwa auf dem hohen Niveau des Vorjahresquartals“, kommentierte Jürgen Reinert, Vorstandsvorsitzender SMA. „Ein hoher Unsicherheitsfaktor bleibt allerdings die unklare Zollpolitik der USA und die möglichen Folgen für die globale Solarindustrie, etwa durch Investitionsverschiebungen.“
Die Aktie von SMA Solar reagiert am frühen Morgen auf der Handelsplattform Tradegate mit einem Minus von acht Prozent auf 15,26 Euro. Damit wurde die jüngste Aufwärtsbewegung jäh ausgebremst. Zuletzt war das Papier bis an die 200-Tage-Linie herangelaufen. Der Sprung darüber gelang allerdings nicht. Anleger warten bei der Aktie positive Signale ab.