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25.01.2018 Matthias J. Kapfer

Sixt: Das fünfte Rad am Wagen – was bringt die Fusion von DriveNow und Car2Go?

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Der Münchener Autovermieter Sixt sieht sich mit der Fusion von den beiden Car-Sharing-Plattformen Car2Go und DriveNow konfrontiert. Der eigene Löwenanteil an dem mit BWM gegründeten Joint Venture DriveNow gerät in den Fokus.

Sixt sieht sich den konkret gewordenen Fusionspläne der beiden größten Car-Sharing-Unternehmen ausgesetzt. Wie die FAZ unter Berufung aus Unternehmenskreisen erfahren hat, sind die Verhandlungen zwischen Daimlers Car-Sharing-Tochter Car2Go und dem von BMW und Sixt gegründeten Joint Venture DriveNow bereits auf der Zielgeraden.
Während zwischen BMW und Daimler Einigkeit über den Zusammenschluss herrscht, lässt Sixt aus der Konzernzentrale verlauten, dass ohne die eigene Zustimmung sich in Sachen DriveNow nichts ändern werde. Das Car-Sharing-Unternehmen ist nämlich zu je 50 Prozent zwischen BMW und Sixt aufgeteilt – beide haben dementsprechend dieselben Rechte.

Erich Sixt hat noch ein Wörtchen mitzureden

Sixt hat nicht nur die Hälfte der Unternehmensanteile sondern ist auch neben der wichtigen IT-, Software- und Vermiet-Infrastruktur für das operative Geschäft zuständig. In den europäischen Städten wie München, Mailand oder London hat dies gut funktioniert, jedoch hat DriveNow nie die Fühler nach Fernost oder anderen Kontinenten ausgestreckt. Der Grund ist wohl auch der Sixt-Chef Erich Sixt, der in der Branche als eher risikoscheu und vorsichtig gilt. Das bisherige Ergebnis bei DriveNow sind aktuell rund 6000 Fahrzeuge und eine Millionen Kunden.
Car2Go aber kann über solche Zahlen nur schmunzeln, mit 14.000 Fahrzeugen und drei Millionen Kunden in Europa, Asien und den USA ist die Daimler-Tochter weitaus größer und internationaler aufgestellt.

Einigung zeichnet sich dennoch ab

Spekuliert wird, dass Sixt Anteile am Joint Venture an BMW abdrückt und somit in die Rolle des Minderheitspartners im fusionierten DriveNow-Car2Go-Gespann einnimmt. Laut der FAZ sollen sich beide Unternehmen bereits auf ein Kaufangebot für einen Teil der Anteile sowie für Markenrechte verständigt haben. Angesichts des großen Marktes für Car-Sharing-Plattformen wird dieser recht hoch angesetzt sein. Das Beratungsunternehmen McKinsey schätzte in einer Studie Anfang 2017 das Potential neuer Mobilitätsdienste bis 2030 auf mehr als zwei Billionen Dollar, ein jährliches Wachstum von satten 28 Prozent. Auch hinter diesem Hintergrund, wird Sixt seine Anteile von BMW vergolden lassen können. Und auch mit einer Minderheitsbeteiligung kann Sixt im zukünftigen Billionen-Geschäft mitmischen.

Analysten sehen noch Luft nach oben

Nach Bekanntwerden der fast schon unterschriftsreifen Fusion der beiden Car-Sharing-Unternehmen senkte das Analystenhaus Warburg Research die Papiere Sixts von „Buy“ auf „Hold“, stufte das Kursziel aber von 81,00 Euro auf 88,00 Euro nach oben. Analyst Marc-Rene Tonn sieht eine positive Auswirkung auf die Bewertung der Sixt-Anteile an DriveNow und eventuell, so Tonn, winke den Aktionären eine Sonderdividende. Auch die Privatbank Hauck & Aufhäuser zog das Kursziel von 83,00 Euro auf 86,00 Euro nach oben, beließ aber die Einstufung mit „Halten“. Investierte Anleger geben vorerst keine Stücke des Autovermieters aus der Hand. Die Chance auf eine Sonderdividende lässt den Papieren noch einmal Rückenwind verleihen.

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