Die Sorgen um weiter steigende Zinsen hatten die Wall Street auch zum Start der neuen Handelswoche fest im Griff. Wenig bewegt haben die drei wichtigsten US-Indizes letztlich leicht zugelegt. Der große Befreiungsschlag blieb jedoch aus. Zudem steht am Freitag der Beginn der Berichtssaison auf der Agenda.
Nachdem vom Arbeitsmarkt zuletzt gemischte Signale kamen, mit einem Rückschlag beim Beschäftigungsaufbau, aber zugleich weiter steigenden Löhnen, gilt nun das besondere Augenmerk den Inflationsdaten am Mittwoch. Wie weit sich die steigenden Zinsen auf die Gewinne der Unternehmen in den USA niedergeschlagen haben, könnte sich dann mit der ab Freitag anstehenden Berichtssaison zeigen.
Die Sorge vor wieder steigenden Zinsen in den USA hatte mit einem Wochenverlust von rund zwei Prozent beim Dow Jones für einen tristen Auftakt in das zweite Halbjahr gesorgt. Auch in dieser Woche bleiben die künftigen Zinsen das beherrschende Thema. Die US-Notenbank Fed hat signalisiert, dass sie nach der Pause im Juni weitere Erhöhungen für dieses Jahr einplant. Am Markt wird derzeit über deren Anzahl gerätselt, und ob es mehr werden könnten als befürchtet.
Zum Handelsschluss verbuchte der Dow Jones ein Plus von 0,62 Prozent auf 33.944 Punkte. Damit machte der Index einen großen Satz in Richtung der psychologisch wichtigen 34.000-Punkte-Marke. Für den S&P 500 ging es derweil 0,24 Prozent um 4.409 Zähler nach oben und der Nasdaq 100 eroberte bei einem Plus von 0,05 Prozent mit 15.045 Punkte die 15.000-Punkte-Marke zurück.
Unter den Einzelwerten ragten die Papiere von Novavax mit einem Kursplus von 29 Prozent heraus. Grund dafür ist ein millionenschwerer Geldregen durch die kanadische Regierung.
Ebenfalls gefragt waren spekulative US-Aktien mit einem Bezug zu Elektroautos. Für die Papiere von Lucid, Carvana und Fisker ging es zwischen sechs und 17 Prozent nach oben. Damit setzten die Aktien ihre Erholungsrallys fort.
Abwärts ging es hingegen im Techsektor wenngleich die Verluste hier zum Handelsschluss für Amazon, Apple, Microsoft, Alphabet und Tesla mit minus 0,8 bis minus 2,1 Prozent deutlich geringer ausfielen.
Bei Starbucks ist das Plus von drei Prozent hingegen nur ein schwacher Trost gewesen. Seit dem 1. Mai hat die Kaffeehauskette den S&P 500 nämlich deutlich "underperformt". Ursache dafür sind ist ein Streit mit Gewerkschaften, die inzwischen auch Kunden zum Boykott aufrufen.
Mit Material von dpa-AFX.