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14.06.2023 Maximilian Völkl

Schlussglocke: Dow Jones im Minus, Tech-Aktien stark – wilde Ausschläge nach Fed-Entscheid – AMD, UnitedHealth und Nike im Fokus

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citi DowJones

Die New Yorker Börsen standen am Mittwoch ganz im Fokus des Zinsentscheids der US-Notenbank. Die Währungshüter legten zwar wie bereits erwartet eine Pause in ihrem Zinserhöhungszyklus ein, hoben aber ihre Leitzins-Projektionen an. Nach zunächst deutlichen Verlusten konnte Fed-Chef Jerome Powell die Märkte aber beruhigen.

Der schon davor schwächelnde Leitindex Dow Jones gab dennoch um 0,68 Prozent auf 33.981 Punkte nach. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,14 Prozent auf 4.363 Punkte. Dagegen schloss der Tech-Auswahlindex Nasdaq 100 nach einem zwischenzeitlich ebenfalls kräftigen Minus 0,70 Prozent höher bei 15.006 Punkten.

citi DowJones (WKN: CG3AA2)

Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners nannte die Zinspause nach zuvor zehn Erhöhungen in Folge "zumindest eine kleine Zäsur". Bei dieser Pause dürfte es aber wohl bleiben, "denn die Fed lässt die Tür für weitere Erhöhungen deutlich mehr als einen Spalt weit offen". Die neuen Zinsprojektionen zeigten, dass die Währungshüter im Durchschnitt mit zwei weiteren Zinserhöhungen bis zum Jahresende rechneten. Für die Börse sei das insgesamt eine Enttäuschung, da wohl die wenigsten Anleger damit gerechnet hätten.

KI bleibt im Fokus

Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) schätzen die Experten der Deutschen Bank in einer Strategiestudie derweil als möglichen Quell neuen Wachstums inmitten schwacher Konjunkturaussichten, geringer Produktivität und widriger Demografie ein. Dem S&P 500 prognostizieren sie zum Jahresende einen Stand von 4.500 Punkten, womit sie ihm für 2023 ein Plus von insgesamt rund 17 Prozent zutrauen – bisher hat er einen Kursgewinn von gut 13 Prozent zu Buche stehen. Dabei bewerten die Experten die Aussichten der gut gelaufenen Technologiewerte insgesamt aber zurückhaltender und setzen eher auf Finanz- und Konsumwerte, die eine Rezession bereits eingepreist hätten.

Das Thema KI beschäftigt auch die Aktionäre von AMD weiter, nachdem der Prozessoren- und Chiphersteller tags zuvor im Rahmen einer Investorenveranstaltung seine Position innerhalb des neuen Megatrends beleuchtet hatte. Die Aktien hatten am Dienstag nach einem anfänglichen Hoch seit Januar 2022 jäh kehrtgemacht, erholten sich nun aber mit plus 2,2 Prozent ein wenig. Analysten kommentierten die Veranstaltung nämlich positiv. AMD habe erkannt, dass der Ansatz "Eine-Lösung-für-alle" nicht den Anforderungen gerecht werde, hieß es etwa bei Goldman Sachs.

AMD (WKN: 863186)

UnitedHealth und Nike schlagen aus

Dass der Krankenversicherer UnitedHealth für das laufende Quartal vor deutlich steigenden medizinischen Kosten warnte, ließ dessen Aktien um 6,4 Prozent absacken – damit waren sie Schlusslicht im Dow. Die Anteilsscheine der Branchenkollegen CVS Health und Humana wurden davon in Mitleidenschaft gezogen: Sie büßten 8,0 beziehungsweise 11,3 Prozent ein.

UnitedHealth (WKN: 869561)

Mit einem Kurssprung von 5,7 Prozent führte dagegen der Sportartikelriese Nike den Dow Jones an. Wie die gesamte Branche profitierte der Konzern von positiven Google-Trends-Daten. Demnach waren die Besucherzahlen in Einkaufszentren zuletzt deutlich besser als gedacht. Sorgen wegen der schwächelnden Konjunktur hatten die Branche schwer belastet.

Nike (WKN: 866993)

Derweil legten die Anteilsscheine des Flüssiggas-Spezialisten NextDecade einen Kurssprung von knapp 51 Prozent hin. Sie profitierten vom Einstieg des französischen Ölriesen TotalEnergies. Dessen Aktien gaben in Paris etwas nach.

Nextdecade Corp (WKN: A2DVCF)

Mit Material von dpa-AFX

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: UnitedHealth

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