Mitten im heftigen Kursrutsch am Kryptomarkt legt Michael Saylor nach. Sein Unternehmen Strategy kaufte in der vergangenen Woche Bitcoin im Wert von 835,6 Millionen Dollar – die größte Akquisition seit Juli. Ein antizyklisches Manöver, das eine zentrale Frage aufwirft: Ist das unerschütterliche Überzeugung oder riskantes Kalkül?
Die Zahlen sind eine Ansage. Mit dem jüngsten Zukauf erhöht Strategy seinen Gesamtbestand auf 649.870 Bitcoin, was einem Marktwert von rund 61,7 Milliarden Dollar entspricht. Das geht aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC vom Montag hervor. Finanziert wurde der Zukauf größtenteils durch die Erlöse aus Vorzugsaktien, die letzte Woche abgeschlossen wurde.
Der Zeitpunkt ist brisant. Der Bitcoin hat seit seinem Allzeithoch Anfang Oktober fast 30 Prozent an Wert verloren. Die Hoffnung, dass ein stärkeres Engagement der Wall Street, freundlichere Signale aus Washington und die Zulassung von Mainstream-ETFs den Markt stabilisieren würden, wurde enttäuscht. Privatanleger, gebrandmarkt von früheren Einbrüchen, zögern beim Wiedereinstieg. Gleichzeitig trocknet die Liquidität aus.
Besonders unter Druck: Unternehmen wie Strategy, deren Geschäftsmodell eine gehebelte Wette auf den Bitcoin-Kurs ist. Der jüngste Abverkauf hat die Aktienkurse dieser Firmen gefährlich nahe an den reinen Wert ihrer Krypto-Reserven gedrückt. Das zeigt, wie schnell diese Papiere ohne nennenswerten Puffer nach unten durchgereicht werden können. Der Kauf in die Kursschwäche wird damit zu einer hochriskanten Entscheidung. Saylors Offenlegung ist deshalb ein Test, wie viel Überzeugung bei den großen institutionellen Akteuren noch vorhanden ist.
Eine Schlüsselkennzahl rückt dabei in den Fokus: der mNAV – das Verhältnis der Marktkapitalisierung zum Wert der gehaltenen Bitcoin. Dieser ist bei Strategy von über 2,5 auf nur noch 1,2 kollabiert. Der Aufschlag, der Strategy einst zu einer Hebelwette für Bitcoin machte, ist zu dünn, um dieselben momentumgetriebenen Anleger anzulocken. Damit schwächt sich genau jene Rückkopplungsschleife ab, die die Aktie einst beflügelte.
Saylors Botschaft ist unmissverständlich: Aufgeben ist keine Option. Während der Markt zögert und der Bewertungsaufschlag schmilzt, verfolgt Strategy stur seine Strategie. Anleger, die Bitcoin im Portfolio haben wollen, sollten lieber auf den Bitcoin ETP von nxtAssets setzen. Damit profitieren Anleger direkt von der Entiwcklung des Bitcoin ohne eine eigene Wallet haben zu müssen. Mehr Infos dazu hier.
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17.11.2025, 15:25