Der Stahlkonzern Salzgitter hat am Montag seine Quartalszahlen präsentiert. Dabei hat das MDAX-Unternehmen auch seine Prognose für das Gesamtjahr präzisiert. An der Börse sorgt dies im freundlichen Marktumfeld sogar für eine positive erste Reaktion: Die Aktie löst sich nach den jüngsten Verlusten wieder von den Verlaufstiefs.
Aufgrund der anhaltend schwachen Nachfrage rechnet Salzgitter damit, dass die Margen für das gesamte Jahr 2025 unter Druck bleiben würden. Zuletzt hätte sich bei den Preisen zwar eine leichte Erholung bemerkbar gemacht, die positiven Effekte würden jedoch voraussichtlich erst 2026 bei Umsatz und Ergebnis sichtbar.
Salzgitter rechnet deshalb mit Zahlen im Bereich der unteren Hälfte der bisherigen Zielspanne für das Gesamtjahr. Der Umsatz soll leicht oberhalb von 9,0 Milliarden Euro liegen – bisher standen 9,0 bis 9,5 Milliarden Euro auf dem Zettel. Das EBITDA wieder soll 300 bis 350 Millionen Euro betragen, nachdem bisher am oberen Ende 400 Millionen Euro angepeilt wurden. Ähnlich sieht es beim Vorsteuerergebnis aus: Es wird ein Verlust von 50 bis 100 Millionen Euro erwartet, bislang stand auch ein ausgeglichenes Ergebnis im Raum. Mit den neuen Zielen liegt Salzgitter aber im Rahmen der Analystenschätzungen.
Im dritten Quartal musste der Konzern ein Minus beim Außenumsatz von elf Prozent auf 2,2 Milliarden Euro hinnehmen. Das EBITDA sank um mehr als ein Fünftel auf 107 Millionen Euro. Vor Steuern stand dagegen ein Gewinn von elf Millionen Euro zu Buche, nach 153 Millionen Euro Verlust im Vorjahr.
Die niedrigere Prognose ist keine Überraschung. Im zyklischen Stahlgeschäft bleibt die Lage schwierig und der Druck auf die Margen hoch. Eine schnelle Erholung ist angesichts der Weltkonjunktur derzeit auch noch nicht zu erwarten. Anleger können bei Salzgitter deshalb unverändert an der Seitenlinie bleiben.
10.11.2025, 08:49