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Ryanair kürzt wegen "des anhaltenden Unvermögens der Bundesregierung"

Ryanair kürzt wegen
Foto: Ryanair
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Thorsten Küfner 15.10.2025, 15:39 Thorsten Küfner

Ryanair ist seit vielen Jahren dafür bekannt, gerne und mitunter auch heftig gegen die Politik auszuteilen. Nun hat es wieder einmal die deutsche Regierung getroffen. So fliegt der Billigflieger mehrere deutsche Flughäfen nicht mehr an und verringert im Winterflugplan das Angebot in Deutschland um knapp zehn Prozent auf etwa sieben 7,0 Millionen Flugtickets.

Die Entscheidung, in Deutschland weniger zu fliegen, sei eine "direkte Folge des anhaltenden Unvermögens der Bundesregierung, die hohen Zugangskosten in Deutschland zu senken", teilte die Airline mit. Unter anderem habe die Bundesregierung die Luftverkehrssteuer nicht gesenkt. "Die exorbitante Luftverkehrssteuer, in Kombination mit den stark gestiegenen Flugsicherungs-, Sicherheits- und Flughafengebühren, hat die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Vergleich zu anderen EU-Ländern erheblich geschwächt", teilte Ryanair mit. Weitere Streichungen für den Flugplan im Sommer 2026 schloss Ryanair ebenfalls nicht aus.

Ryanair beklagt sich wie auch andere Fluggesellschaften sowie die Flughafenleitungen seit Jahren über die Kosten für den Luftverkehr in Deutschland. "Ohne ein sofortiges Eingreifen wird Deutschland bis zum Sommer 2026 weiter hinter andere, wettbewerbsfähigere europäische Länder zurückfallen", teilte Ryanair dazu mit. Für den Fall einer Senkung der Luftverkehrssteuer hält Ryanair eine Verdopplung des eigenen Passagieraufkommens in Deutschland auf 34 Millionen Fluggäste pro Jahr für möglich.

"Es macht einfach keinen Sinn für uns, derzeit in Deutschland zu wachsen", sagte Marketing-Chef Dara Brady. "Wir würden eigentlich gerne mehr Business hier in Deutschland machen. Wir hoffen daher, dass Verkehrsminister Patrick Schnieder wirklich etwas machen wird bei den Flughafenkosten."

Ryanair (WKN: A1401Z)

Nachdem sich die Aktie von Ryanair über einige Wochen hinweg in einer charttechnisch durchaus gesunden Konsolidierungsphase befunden hatte, zog der Kurs zuletzt wieder an. Fundamental betrachtet bleiben die Anteilscheine des irischen Billigfliegers angesichts der starken Marktposition, der hervorragenden Kostenstruktur und der soliden Bilanz weiterhin attraktiv. Die mittel- bis langfristigen Perspektiven sind ebenfalls gut. Der Stoppkurs sollte unverändert bei 19,80 Euro belassen werden.

Enthält Material von dpa-AFX

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