Die Aktie von Ryanair konnte im laufenden Börsenjahr bereits deutlich zulegen und zahlreiche neue Rekorde markieren. Derzeit befinden sich die Anteilscheine der größten europäischen Airline in einer Konsolidierungsphase, was aus charttechnischer Sicht durchaus als gesund zu werten ist. Geht es nach den Experten der US-Bank JPMorgan, so hat die Aktie aber noch reichlich Luft nach oben.
So hat deren Analyst Harry Gowers die Ryanair-Papiere erneut mit "Overweight" eingestuft. Das Kursziel wurde bei 30,00 Euro belassen, was ein neues Allzeithoch bedeuten würde und woraus sich ausgehend vom aktuellen Kursniveau (24,11 Euro) Aufwärtspotenzial in Höhe von 24 Prozent errechnet. Grundsätzlich zeigte sich Gowers im Rahmen seiner Branchenstudie zu den europäischen Fluggesellschaften für das Kurzstreckengeschäft in Europa vorsichtiger. Er wies darauf hin, dass höhere Kapazitäten nun auf nachgebende Preistrends treffen würden. Besonders deutlich dürfte dies seiner Meinung nach für den gesättigten Markt für Urlaubsflüge aus Großbritannien gelten. Sein Favorit im europäischen Billigfliegersegment bleiben weiterhin die Anteilscheine von Ryanair. Er lobte das eher geringere Volumenwachstum und das breit aufgestellte Streckennetz. Zudem sieht er bei den Iren noch Spielraum für positive Überraschungen und sieht Wachstumschancen angesichts der vergleichsweise niedrigen Vorjahreszahlen.
Hingegen ist Gowers für den Ryanair-Konkurrenten Easyjet mittlerweile skeptischer gestimmt. So hat er die Anteilscheine des britischen Billigfliegers nun mit "Negative Catalyst Watch" eingestuft. Für die anstehenden Geschäftsjahreszahlen von Easyjet ist er eher pessimistisch gestimmt.
Aktuell befindet sich die Aktie von Ryanair noch in einer charttechnisch durchaus gesunden Konsolidierungsphase. Fundamental betrachtet bleiben die Anteilscheine des irischen Billigfliegers angesichts der starken Marktposition, der hervorragenden Kostenstruktur und der soliden Bilanz weiterhin attraktiv. Die mittel- bis langfristigen Perspektiven sind ebenfalls gut. Der Stoppkurs sollte unverändert bei 19,80 Euro belassen werden.
16.09.2025, 12:42