In den ersten sechs Monaten des Börsenjahres 2025 lief es überhaupt nicht rund für die Aktie von Rio Tinto. Doch mittlerweile scheinen die Anteilscheine des britischen Rohstoffriesen endlich aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht zu sein. Innerhalb weniger Handelstage konnten die Papiere zweistellig zulegen.
Rückenwind erhält die Aktie dabei natürlich von der Meldung, wonach es eine Einigung im Zollstreit zwischen den USA und Japan gab. Dies macht Hoffnung, dass auch unter einem US-Präsidenten Donald Trump noch vernünftige Lösungen möglich sind. Für den Bergbauriesen wäre es nun natürlich wünschenswert, dass es rasch zu weiteren bilateralen Deals kommen würde. Denn die anhaltende Verunsicherung bezüglich des Handelsstreits ist eine schwere Belastung für die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft. Das Unternehmen ist als weltweit zweitgrößter Eisenerzproduzent (hinter dem brasilianischen Konkurrenten Vale) auf eine florierende Konjunktur angewiesen. Aktuell kommt der Konzern noch gut mit der aktuellen Entwicklung der Eisenerzpreise zurecht. Diese pendeln knapp unter der Marke von 100 Dollar. Rio Tinto scheffelt auf diesem Niveau Tag für Tag satte Gewinne, einen richtigen Schub liefert dieses Preisniveau allerdings nicht.
Indes hat heute die US-Bank JPMorgan das Kursziel für die Rio-Tinto-Anteile von 5.580 auf 5.570 Britische Pence (umgerechnet 64,18 Euro) verringert. Das Anlagevotum wurde mit "Overweight" bestätigt. Analyst Dominic O'Kane erklärte in seinem Ausblick auf den Halbjahresbericht, dass man gespannt auf die vom neuen Konzernchef aufgezeigten Wertsteigerungschancen blicke.
Es bleibt dabei: Wer über einen langen Atem verfügt, kann sich bei der relativ günstig bewerteten Dividendenperle positionieren. Jedoch drängt sich angesichts der aktuellen Marktlage derzeit kein Einstieg auf. Wer bereits beim Rohstoffriesen investiert ist, sollte den Stoppkurs nach wie vor bei 45,00 Euro belassen.
23.07.2025, 14:34