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06.02.2018 Thomas Bergmann

Rein oder raus? Das sagen die Banken zum DAX-Crash

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Die 10-Prozent-Korrektur hat bei vielen Anlegern tiefen materiellen Schaden, aber auch reichlich Fragen hinterlassen. War's das schon wieder oder muss man sich auf eine neue Abwärtsdynamik einstellen? Sind die aktuellen Kurse Kaufkurse und falls ja, wo sollte man sich positionieren? DER AKTIONÄR hat sich in der Branche umgehört ...

Volatilität ist zurück

Für Olivier de Berranger vom französischen Vermögensverwalters La Financière de l'Echiquier (LFDE) sind die Stärke des globalen Konjunkturzyklus' und seine Synchronizität durch diese Börsenkorrektur nicht gefährdet. Er verweist darauf, dass von dem Viertel der US-Unternehmen, die bereits ihre Quartalszahlen veröffentlicht haben, 81 Prozent den Konsens übertroffen hätten. Zudem habe ein derart starker Anstieg der Volatilität wie zurzeit in der Vergangenheit oft gute Einstiegspunkte in die Märkte markiert.

"Gesunde Korrektur"

Nach Ansicht von Michael Strobaek, Global Chief Investment Officer der Credit Suisse, ändert die jüngste Kurskorrektur an den globalen Aktienmärkten nichts an der grundsätzlich positiven Einschätzung der Assetklasse Aktien. Der jüngste Abverkauf sei eher als "gesunde Korrektur" zu betrachten, die sich als Kaufgelegenheit herausstellen könnte. Die Zinsen könnten laut Strobaek noch steigen, doch sei dies keine aktuell keine Gefahr für den Aktienmarkt. Weiterhin geht die Credit Suisse eher von einem schwachen US-Dollar aus.

Möglichkeit zum Aufstocken

"Wir glauben nicht, dass die derzeitige Abwärtsbewegung an den Aktienmärkten das Ende des Bullenmarktes ist", sagt Henning Gebhardt, Leiter Wealth and Asset Management bei Berenberg. Sie sei vielmehr Ausdruck der ansteigenden Volatilität. Dieser Anstieg habe automatische Verkäufe durch systematische Strategien ausgelöst, das heißt, die aktuelle Bewegung sei in erster Linie technisch beziehungsweise mechanisch bedingt und nicht fundamental. 

"Der makroökonomische Zyklus ist weiterhin in Takt und sollte uns auch noch deutlich über das Jahr hinaus tragen", so Gebhardt. Wie Strobaek sehe er auch keine Gefahr vom Zinsmarkt ausgehen, da der Zinsanstieg nicht in diesem Tempo weitergehen sollte. "Insofern sehen wir die aktuelle Situation eher als Möglichkeit zum Nachkaufen und Aufstocken von Positionen", so Gebhardt, wobei Berenberg für Zykliker wie die Halbleiterindustrie oder Small Caps positiv gestimmt ist.

Deutsche Bank bekräftigt Kursziele

Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, sieht die aktuelle Marktbewegung noch nicht als Kaufgelegenheit. Er gehe zwar davon aus, dass die wichtigsten Aktienindizes am Jahresende höher stehen werden als heute, doch die Schwankungsbreite dürfte hoch bleiben. Anleger sollten deshalb über eine Risikoreduktion in ihrem Portfolio nachdenken, sprich Positionen abbauen. "Strategisch bleibe ich aber optimistisch und halte an den Kurszielen von 3000 Punkten beim S&P 500 und 14.100 beim DAX zum Jahresende fest", macht Stephan den Anlegern Mut.

Denn realwirtschaftlich sehe das Umfeld nach wie vor robust aus. "Die großen Volkswirtschaften werden 2018 voraussichtlich stärker als im Vorjahr wachsen", erklärt der Experte. Und auch die Erwartungen für die Unternehmensgewinne hätten sich nicht eingetrübt. Für den MSCI World werde in diesem Jahr ein Gewinnwachstum von 13,4 Prozent erwartet, ferner seien – abgesehen von einigen Ausnahmen – keine Übertreibungen beim Kreditwachstum, die oft Auslöser für Rezessionen sind, zu beobachten.

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