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18.08.2025, 07:01
Nach monatelangem Bieterkampf um ProSiebenSat.1 steht die Entscheidung bevor: Am heutigen Montag soll das Ergebnis bekanntgegeben werden. Höchstes Gebot hat der italienische Medienkonzern MFE der Berlusconi-Erben abgegeben, der eine paneuropäische Sendergruppe aufbauen will. Vorstand und Aufsichtsrat empfahlen den Aktionären zuletzt die Annahme.
Nach dem internationalen Wettbewerb um die Übernahme von ProSiebenSat.1 soll heute das Ergebnis veröffentlicht werden. Dies geht aus dem schriftlichen Angebot des italienischen Konzerns Media for Europe (MFE) an die Anteilseigner hervor.
Neben MFE hatte auch der tschechische Finanzinvestor PPF ein Übernahmeangebot eingereicht, dieses im Gegensatz zu den Italienern jedoch zuletzt nicht mehr verbessert. Vorstand und Aufsichtsrat von ProSiebenSat.1 gaben Anfang August ihren anfänglichen Widerstand gegen MFE auf und bezeichneten das Angebot gegenüber den Aktionären als „angemessen“.
Media for Europe befindet sich im Besitz der Kinder des 2023 verstorbenen früheren italienischen Regierungschefs Silvio Berlusconi. Der Konzern verfolgt das Ziel, ein europaweites Sendernetzwerk aufzubauen. Wettbewerbsrechtliche Bedenken bestehen in Deutschland nicht. Die Übernahme wurde 2023 der EU-Kommission und 2024 zusätzlich der Bundeswettbewerbsbehörde zur Prüfung vorgelegt, nachdem MFE die 25-Prozent-Schwelle überschritten hatte.
ProSiebenSat.1 zählt neben der RTL-Gruppe zu den beiden größten privaten Fernsehanbietern in Deutschland. Zum Unternehmen gehören neben den Sendern ProSieben, Sat.1 und Kabel Eins auch die Streamingplattform Joyn.
Die lange dauernde Übernahmeschlacht dürfte sich heute entscheiden, sofern es zu einer Mehrheit kam. Seit dem 52-Wochen-Tief im Dezember vergangenen Jahres ergibt sich für Anleger, die sich an der Übernahmespekulation beteiligt haben, ein deutliches Kursplus. Seit Dezember 2024 konnte das Papier von ProSiebenSat.1 rund 70 Prozent zulegen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: ProSiebenSat.1.
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