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26.02.2013 Michael Herrmann

ProSiebenSat.1-Aktie: Das erwarten die Experten

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Die Berichtssaison läuft in dieser Woche wieder auf Hochtouren. Am morgigen Donnerstag wird auch ProSiebenSat.1 seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentieren. Experten sind im Vorfeld zuversichtlich, dass der MDAX-Konzern seinen profitablen Wachstumskurs fortgesetzt hat.

Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 hat im vergangenen Jahr dank guter Geschäfte im Internet und rund um Weihnachten nach Einschätzung von Experten die eigenen Ziele erreicht. Zudem rechnen einige Analysten mit einem guten Start in das laufende Jahr und dementsprechend positiven Aussagen zum ersten Quartal. Die von Bloomberg befragten Experten rechnen für 2012 beim Umsatz mit einem Anstieg auf 2,91 Milliarden Euro. Damit hätte der Konzern die eigene Vorgabe eines um Übernahmen bereinigten Wachstums im mittleren einstelligen Prozentbereich erfüllt. Beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) und Sondereffekten sollte dies ebenfalls gelungen sein.

Verbesserte Gesamtsituation

ProSiebenSat.1-Chef Thomas Ebeling hatte zuletzt angekündigt, beim bereinigten operativen Gewinn den Vorjahreswert von 850 Millionen Euro übertreffen zu wollen. Nach zuletzt eher geringen Zuwächsen dürfte sich das deutsche Fernsehgeschäft zum Jahresende deutlich erholt haben. Commerzbank-Expertin Sonia Rabussier erwartet, dass sich im vierten Quartal vor allem die Werbeerlöse verbessert haben. Dieser Trend sollte sich wegen der vergleichsweise frühen Osterfeiertage im ersten Quartal fortsetzen.

Trennung eingeleitet

Zuletzt hatte der von KKR und Permira kontrollierte Konzern mit einem Spartenverkauf und Aktienplatzierungen für Schlagzeilen gesorgt. Mitte Februar hatten die beiden Finanzinvestoren alle Vorzugsaktien auf den Markt geworfen. Am Markt wurde der Verkauf des 18-prozentigen Aktienpakets gut verdaut. Die im MDAX notierte Vorzugaktie kostete zuletzt trotz des stark erhöhten Angebots nur etwas weniger als vor der Platzierung.

Bald vollständiger Rückzug

Berichten zufolge spielen KKR und Permira den Komplett-Ausstieg durch. Die beiden Unternehmen hätten die US-Großbank JPMorgan beauftragt, Möglichkeiten eines Teil- bis hin zum Gesamtverkauf zu eruieren, hatte die Financial Times Anfang Februar unter Berufung auf eingeweihte Kreise berichtet. Zu den Interessenten könnten Time Warner, ebenso wie Axel Springer, Comcast oder die News Corp gehören. Die Finanzinvestoren waren 2006 beim Medienkonzern eingestiegen und hatten einen bedeutenden Teil des Kaufpreises von rund 3 Milliarden Euro ProSiebenSat.1 als Schulden aufgeladen.

Umwandlung in Vorzugsaktien

Das Unternehmen will zudem auf der kommenden Hauptversammlung alle Vorzugspapiere in Stammaktien wandeln - diese sollen dann an der Börse gehandelt werden. Derzeit sind 88 Prozent der Stämme im Besitz der beiden Investoren. Die restlichen zwölf Prozent liegen beim niederländischen Unternehmen Telegraf Media Groep.

Erhöhter Spielraum

Einen Teil des Schuldenbergs haben die Münchener im Dezember durch den Verkauf des Skandinavien-Geschäfts abgetragen. Für den Verkauf der Sparte bekam ProSiebenSat.1 gut 1,3 Milliarden Euro vom US-Rivalen Discovery. Den neuen finanziellen Spielraum und das gute operative Geschäft will Ebeling für eine kräftige Dividendenerhöhung beziehungsweise eine Sonderausschüttung nutzen.

Riesen-Dividende in Aussicht

Für 2012 sollen deshalb 5,60 Euro je Aktie gezahlt werden. Das wäre eine Dividendenrendite von über 20 Prozent und deutlich mehr als im Vorjahr. Damals hatte der RTL-Rivale 1,17 Euro je Vorzugsaktie und 1,15 Euro je Stammaktie bezahlt. Experten rechnen zudem damit, dass die bereinigte Dividende in den kommenden Jahren steigen wird. So kalkulieren die Experten der US-Investmentbank Goldman Sachs für das laufende Jahr mit einer Dividende von 1,45 Euro - und für 2014 mit 1,74 Euro.

Weiter Luft nach oben

DER AKTIONÄR ist weiter vom Potenzial der ProSiebenSat.1-Aktie überzeugt. Die morgige Bilanz dürfte bestätigen, wie gut sich der Konzern in den vergangenen Jahren aufgestellt hat. Die Aktie ist nach wie vor ein Kauf und das Kursziel lautet nach wie vor 30 Euro.

Mit Material von dpa-AFX

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