Die Aktie von PayPal hat im Sommer 2024 die langersehnte Gegenbewegung eingeleitet und bis zum Jahresende in der Spitze rund 64 Prozent aufgeholt. Einen großen Teil der Gewinne musste sie zuletzt allerdings wieder abgeben, allein im Februar ist der Kurs um mehr als 20 Prozent eingeknickt. War’s das jetzt mit der Erholung?
Zumindest mit Blick auf das Chartbild deutet momentan vieles darauf hin. Ausgehend vom Anfang Dezember markierten Mehrjahreshoch bei 93,66 Dollar ist die Aktie in den vergangenen Wochen um bis zu 29 Prozent zurückgekommen. Neben dem mittelfristigen Aufwärtstrend wurden dabei im Februar auch der GD50 und der GD200 gerissen – und damit technische Verkaufssignale generiert.
Trotz augenscheinlich guter Umsatz- und Gewinnentwicklung im vierten Quartal und einem optimistischen Ausblick nahm die Korrektur nach der Zahlenvorlage Anfang Februar ihren Lauf. Grund dafür waren unter anderem Sorgen wegen des schwächer als erwartet gestiegenen Transaktionsvolumens. Zudem läuft der von CEO Alex Chriss verordnete Strategiewechsel weg von Wachstum um jeden Preis und hin zu profitablem Wachstum nicht ganz reibungslos und dürfte den Konzern auch über das „Übergangsjahr“ 2024 hinaus noch ein paar Quartale beschäftigen.
Auch der diesjährige Investorentag in der Vorwoche, bei dem PayPal weiter Produktinnovationen in Aussicht gestellt und neue Mittelfrist-Ziele bis 2027 gesetzt hat, konnte der Aktie keine positiven Impulse liefern. Im Gegenteil: Im schwierigen Gesamtmarkt ist sie zwischenzeitlich auch unter die 70-Dollar-Marke gefallen und notiert damit nun wieder auf dem Niveau von September.
Bitter: Nach Einschätzung von DER AKTIONÄR ist PayPal mit den strategischen Weichenstellungen und der Fokussierung auf profitables Wachstum auf dem richtigen Weg. Zudem liegt die Bewertung mit einem 2025er-KGV von 14 nahezu auf historisch niedrigem Niveau und weit unter dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre von 30.
Die Börse honoriert das momentan allerdings nicht. Stattdessen hat sich das Chartbild in den vergangenen Wochen wieder deutlich eingetrübt und Hoffnungen auf eine Fortsetzung der dynamischen Erholung aus dem Vorjahr brutal gedämpft. Nun droht eine Fortsetzung der jahrelangen Seitwärtsbewegung auf vergleichsweise niedrigem Niveau.
Durch den Rückschlag ist die PayPal-Aktie zu Wochenbeginn auch unter den auf Einstand nachgezogenen Stopp des AKTIONÄR bei 64 Euro gefallen. Die Position wurde so zumindest ohne größere Verluste geschlossen. Bis auf Weiteres steht PayPal nun wieder auf der Beobachtungsliste.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: PayPal.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: PayPal.