Die jüngst veröffentlichten Geschäftszahlen und die ambitionierte Prognose von Oracle für das laufende Fiskaljahr haben am Donnerstag keine Impulse für die Aktie des deutschen Softwarekonzerns SAP geliefert. Während die Titel des US-Wettbewerbers fast 15 Prozent zulegen können und so hoch notieren wie noch nie, verzeichnet SAP hingegen sogar leichte Verluste.
Bei Oracle sorgte vor allem der Ausblick für Aufsehen. Insbesondere der Ausblick für das Cloud-Infrastruktur-Geschäft (IaaS) überzeugte – nicht zuletzt in Verbindung mit Anwendungen im Bereich Künstliche Intelligenz. Analysten wie jene von UBS, Jefferies und der Bank of America reagierten prompt mit Kurszielanhebungen auf bis zu 225 Dollar.
Bei SAP bleibt eine vergleichbare Euphorie aus. Der deutsche Marktführer im Bereich Unternehmenssoftware ist zwar ebenfalls stark im Cloud-Segment engagiert, setzt dabei aber vorrangig auf Anwendungslösungen (SaaS). Die Wachstumsdynamik im KI-getriebenen Infrastrukturgeschäft, das Oracle vorantreibt, ist bei SAP in dieser Form nicht gegeben.
Das Rekordhoch bei 283,50 Euro vom Februar bleibt bei SAP dennoch in greifbarer Nähe – ein Zeichen für das nach wie vor hohe Vertrauen der Anleger in die langfristige Stärke des Walldorfer Konzerns. Derzeit verharrt die Aktie von SAP nach der Aufholjagd seit Anfang April nun mittlerweile seit Anfang Mai im Seitwärtstrend. Ein Sprung darüber wäre ein positives Signal.
DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich für die Aktie. Zwar könnte die Korrektur bei SAP noch etwas anhalten. Die langfristigen Aussichten bleiben aber stark. Die Aktie ist ein Basisinvestment. Anleger bleiben mit einem Stopp bei 215,00 Euro weiter investiert. Anleger, die beim erst am Mittwoch vom AKTIONÄR empfohlenen Call auf Oracle zugegriffen haben, können sich derweil ordentlich freuen. Nach nur einem Tag liegt dieser bereits 78 Prozent vorne (DER AKTIONÄR berichtete: „Oracle: Volltreffer! 78 Prozent über Nacht – AKTIONÄR-Tipp geht steil“).