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29.03.2022 Thorsten Küfner

Ölriese Petrobras: Das kommt gar nicht gut an

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Petrobras

Nach Kritik an der Preispolitik des Ölkonzerns Petrobras will Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro laut Medienberichten die Spitze des halbstaatlichen Unternehmens neu besetzen. Er nominierte den Wirtschaftswissenschaftler und Berater Adriano Pires als neuen Chef. Dies berichteten brasilianische Medien unter Berufung auf das Energieministerium in Brasília am Montag (Ortszeit).

Pires soll demnach nach nur rund einem Jahr den ehemaligen General Joaquim Silva e Luna ersetzen, der im April 2021 als erster Militär seit dem Jahr 1989 Chef von Petrobras wurde. Bolsonaro war mit der Preispolitik unter dessen Vorgänger Roberto Castello Branco ebenfalls unzufrieden. Der Petrobras-Vorstand muss dem Wechsel noch zustimmen.

Bolsonaro hatte nun Kritik geübt, nachdem Petrobras die Preise für seine Händler unter Verweis auf den Ukraine-Krieg um bis zu 25 Prozent erhöht hatte. Pires sprach sich in einem Interview für eine mehrmonatige staatliche Subventionspolitik aus, um die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs zu dämpfen.

Bolsonaro will sich bei der Präsidentschaftswahl im Oktober eine weitere Amtszeit sichern. Die Zustimmung für den Rechtspolitikers ist im Laufe der Corona-Pandemie immer weiter gesunken, der linke Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva liegt in jüngsten Umfragen vorne. Zuletzt erholten sich die Werte Bolsonaros wieder etwas.

Petrobras (WKN: 541501)

An der Börse kommt der erneute Eingriff des umstrittenen Präsidenten Bolsonaro in den Konzern verständlicherweise nicht gut an: Die Petrobras-Anteile fielen um vier Prozent. Da die Aussichten aber insgesamt noch relativ gut sind, die Bewertung günstig und das Chartbild bullish, können Anleger bei der AKTIONÄR-Altempfehlung weiterhin am Ball bleiben. Der Stoppkurs sollte nun auf 10,00 Euro nachgezogen werden. 

Mit Material von dpa-AFX

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