Kurz vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen von Nvidia scheint die Sache bereits entschieden. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Erwartungen übertroffen werden, liegt bei 92 Prozent. Doch die Messlatte für heute Abend nach US-Börsenschluss liegt in schwindelerregender Höhe.
Die Konsensschätzungen der Wall Street sind bereits ambitioniert (DER AKTIONÄR berichtete). Wichtiger als die Zahlen selbst dürfte jedoch die Prognose für das vierte Quartal werden. Hier liegt die Erwartung für den Umsatz bei knapp 62 Milliarden Dollar. Ein Wert unter 60 Milliarden würde als Warnsignal für eine nachlassende KI-Nachfrage der Tech-Player interpretiert – und die Aktie empfindlich treffen. Auch Aussagen zur Profitabilität sind entscheidend: Die Bruttomarge muss bei rund 74 Prozent stabil bleiben, um die Preissetzungsmacht des Konzerns zu untermauern.
Wichtiger als die Zahlen selbst dürfte jedoch die Prognose für das vierte Quartal werden. Hier liegt die Erwartung bei über 61 Milliarden Dollar. Ein Wert unter 60 Milliarden würde als Warnsignal für eine nachlassende KI-Nachfrage der Tech-Player interpretiert – und die Aktie empfindlich treffen. Auch Aussagen zur Profitabilität sind entscheidend: Die Bruttomarge muss bei rund 74 Prozent stabil bleiben, um die Preissetzungsmacht des Konzerns zu untermauern.
Entsprechend nervös reagieren die Händler. Der Optionsmarkt preist eine Kursbewegung von bis zu acht Prozent nach den Zahlen ein. Während eine Bewegung von acht Prozent nach oben charttechnisch nicht viel verändern würde, würde ein entsprechender Kursrutsch das Chartbild stark eintrüben, da der Kurs dadurch unter das Oktobertief von 176,76 Dollar fallen würde.
Gleichzeitig mehren sich kritische Stimmen: Prominente Investoren wie Peter Thiel und Michael Burry haben ihre Positionen jüngst reduziert oder wetten gar auf fallende Kurse. Die Nachhaltigkeit sogenannter „zirkulärer KI-Deals“, bei denen Nvidia in seine eigenen Kunden investiert, wird zunehmend hinterfragt.
Der Markt rechnet fest mit einer positiven Überraschung. Nvidia muss heute liefern. Jede Enttäuschung könnte eine scharfe Korrektur auslösen, während ein erneuter Triumph den Weg zu neuen Allzeithochs ebnet.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Nvidia befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
19.11.2025, 11:36