Nvidia steht in China vor einem Nachfrage-Tsunami: Der KI-Gigant liefert nicht schnell genug, obwohl bereits bis zu 900.000 Chips lagern. Der Kurs eilt derweil von Hoch zu Hoch. Die Rally dürfte noch lange nicht enden – auch dank der nächsten Chip-Generation.
Nvidia hat am Dienstag ein neues Allzeithoch bei 179,38 Dollar markiert. Die Aktie kletterte zuletzt um 1,2 Prozent, nachdem sie bereits am Vortag um 1,9 Prozent gestiegen war. Der Grund: Die Nachfrage nach KI-Chips in China übersteigt jedes Maß.
Wie Jefferies berichtet, lagern derzeit zwischen 600.000 und 900.000 Einheiten des KI-Chips H20 für den chinesischen Markt. Doch das reicht bei Weitem nicht: Die Nachfrage könnte im laufenden Jahr auf bis zu 1,8 Millionen Stück explodieren – auch weil die US-Regierung die Exportregeln temporär gelockert hat.
Trotz geopolitischer Spannungen greifen chinesische Unternehmen weiterhin lieber zu Nvidia-Chips als zu lokalen Alternativen. Ausschlaggebend ist das CUDA-Ökosystem, das weltweit als Benchmark für KI-Anwendungen gilt – sowie die überlegene Leistung der Nvidia-Prozessoren.
Nvidia selbst hat bei TSMC bereits 300.000 zusätzliche H20-Chips für China bestellt. Die Analysten von Jefferies erwarten, dass die Nachfrage auch 2025 ungebrochen bleibt – selbst bei abgeschwächten Chips wie dem B30, der im vierten Quartal kommen soll.
Besonders bemerkenswert: Jefferies hat seine Prognose für die chinesischen KI-Investitionen im Jahr 2025 um satte 40 Prozent auf 108 Milliarden Dollar angehoben. Das deutet auf anhaltende Investitionsbereitschaft hin – trotz US-Drucks und geopolitischer Unsicherheit.
Nvidia profitiert nicht nur vom globalen KI-Boom, sondern auch vom wachsenden Technologiedurst in China. Der Kursausbruch über das alte Rekordhoch zeigt: Die Rally ist noch nicht am Ende. Mit steigender Nachfrage und neuen Produkten dürfte der Höhenflug weitergehen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
Nvidia-Aktien befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.