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Foto: Börsenmedien AG
06.02.2012 Steffen Eidam

Müller entfacht Douglas-Fantasie

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Wieder einmal heizt Großaktionär Müller die Fantasie bei Douglas an. Ein möglicher Anteilsausbau bis hin zur Sperrminorität ärgert die Gründerfamilien – aber schmeckt dafür den Anlegern umso besser.

Die Machtverhältnisse bei Douglas sind angesichts des Beteiligungsgeflechts ohnehin nicht einfach. Seitdem sich Drogerie-Krösus Erwin Müller in die Geschäfte einmischt hat sich die Situation verschärft. Die Aktie feiert vor dem Hintergrund eines möglichen Bietergefechts aber erneut satte Kursgewinne.

Müller trommelt wieder

Bei der Parfümeriekette verschärft sich der Kampf zwischen der
Eigentümerfamilie Kreke und Drogerie-Unternehmer Erwin Müller. Letzterer könnte mit dem Ausbau seines Anteilspakets von derzeit 10,81 Prozent eine Sperrminorität erreichen. Möglich ist das, da Müller Zugriff auf sogenannte Verkaufsoptionen hat, die ihm weitere 15 Prozent der Douglas-Anteile bescheren. Sollte sein Paket demzufolge auf mehr als 25 Prozent ansteigen, darf er von seinem Vetorecht bei Beschlüssen der Hauptversammlung Gebrauch machen. Der ungeliebte Großaktionär könnte somit die Firmenpolitik entscheidend beeinflussen. Bei Douglas hält man sich wie so oft bedeckt:  "Ob und gegebenenfalls wann dies der Fall sein wird, kann aus Sicht der Douglas-Holding nicht beurteilt werden."

Interessenskonflikt

Die Douglas-Aktie profitiert erneut von Gerüchten um einen möglichen Bieterkampf. Allerdings ist längst nicht klar, wer von den rivalisierenden Anteilseignern die besseren Karten besitzt. Während die Gründer-Familie Kreke jüngst mit ihren Plänen zum Börsenrückzug (mit Hilfe von Investoren) ein Kursfeuerwerk entfacht hat, feiern Anleger nun einen möglichen Machtausbau Müllers. Doch selbst wenn dieser tatsächlich die Sperrminorität von 25 Prozent überschreiten sollte, wäre dies kein eindeutiges Zeichen. Denn in diesem Fall würde der Freefloat der Aktie von 16 auf 10 Prozent fallen, was wiederum günstig für die Rückzugspläne der Kreke-Familie wäre. Der Abgesang auf das Börsenparkett dürfte dann wiederum nur mit Zustimmung Müllers erfolgen. Aus jetziger Sicht ein eher unwahrscheinliches Ansinnen. Doch das ist längst nicht die letzte Unbekannte. Denn ob Müller überhaupt an neue Aktien kommt, hängt auch von den Optionsbesitzern ab (unter anderem die Bank Sarasin mit 8,82 Prozent der Anteile).

Viele Fragen, keine Antworten

Nach den jüngsten Kursanstiegen ist bei Douglas bereits sehr viel Fantasie eingepreist. Anleger sollten auch aufgrund der stagnierenden Geschäftsentwicklung - zuletzt bereitete vor allem die Buchhandelskette Thalia Kopfzerbrechen - auf einen Einstieg verzichten.

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