Der Softwareriese springt am Freitag auf ein weiteres Rekordhoch und bringt jetzt einen Börsenwert von 1,1 Billionen Dollar auf die Waage. Der langfristige Aufwärtstrend dürfte sich fortsetzen, auch weil Microsoft dem Konkurrenten Amazon jetzt in einer besonders lukrativen Branche im Nacken sitzt.
3 Gründe, weshalb Microsoft immer noch ein Kauf ist
Mit seinen Geschäftszahlen für das zweite Quartal – für Microsoft war es Q4 – hat Microsoft ein ohnehin starkes Geschäftsjahr noch stärker beendet: Umsatz, Gewinn, Cash-Flow: Alle Werte fielen besser als erwartet aus. Dass die Aktie seither weiter gestiegen ist und am Freitag bei 140 Dollar ein Rekordhoch markiert, überrascht nicht.
DER AKTIONÄR bleibt trotz des Rekordniveaus bei seiner Einschätzung, dass die Aktie kaufenswert ist und hat dafür 3 Gründe:
1) Wer je daran gezweifelt hat, dass Microsoft den Erfolg von Office in das Online-Zeitalter transportieren kann, sieht sich Quartal um Quartal eines Besseren belehrt. Office 365 wächst rasant und mit der Commercial-Version, mit der sich der Konzern an Geschäftskunden wendet, verbuchte er ein Umsatzplus von 35 Prozent. Damit hat sich das Wachstum gegenüber dem Vorquartal nochmals um vier Prozentpunkte beschleunigt (Q3: +31 Prozent). Dass Microsoft zudem den Umsatz je Kunden (ARPU) steigern konnte, ist das Sahnehäubchen.
2) Die Hybrid-Cloud-Story, bei der Unternehmen einen Teil ihrer Daten in der Public Cloud speichern, aber auch eingene Server nutzen, befeuert das Geschäftsfeld der "Intelligenten Cloud". Die Umsätze in der Cloud erreichten zuletzt 11,4 Milliarden Dollar und fielen damit 360 Millionen Dollar höher als erwartet aus.
3) Microsoft bleibt zwar hinter Amazon mit deutlichem Abstand die Nummer zwei im Cloud-Markt. Laut CB Insight ist der Abstand aber geringer geworden. Während es AWS auf 33 Prozent Marktanteil bringt, beträgt der für den Softwarekonzern mit Azure 13 Prozent. Gelingt es Microsoft die Wachstumsdynamik hoch zu halten, dürften sich die Anteile weiter verschieben.