Seit Monaten steht mit der Übernahme der Commerzbank durch die Unicredit ein Multi-Milliarden-Dollar-Deal im Bankensektor im Raum. Während die Europäer sich noch nicht einig sind, hat die HSBC am Donnerstag kurzen Prozess gemacht und für rund 14 Milliarden US-Dollar bei einem Bankhaus aus Fernost zugegriffen.
HSBC wird die restlichen Anteile an der Hang Seng Bank übernehmen – bislang hatte man 63 Prozent der Anteile inne. Die Bewertung der Hang Seng Bank beläuft sich somit auf rund 37 Milliarden US-Dollar. Mit diesem Schritt will die Großbank ihre Präsenz im „strategisch wichtigen Markt“ Hongkong weiter stärken. Man wolle dabei „das Erbe der Hang Seng Bank wahren“ und künftig unter beiden Marken – HSBC und Hang Seng – in der Stadt aktiv bleiben.
Der Übernahmepreis beträgt 155 Hongkong Dollar je Aktie, was umgerechnet knapp 20 US-Dollar entspricht, und liegt damit 30 Prozent über dem letzten Kurs der Hang Seng Bank. Entsprechend ging es im heimischen Handel für die Papiere der Hang Seng Bank um knapp 27 Prozent nach oben. Bemerkenswert: In Spitze sprang sie sogar um mehr als 40 Prozent an.
Bei den Anlegern der HSBC kam der Deal hingegen nicht gut an. Das Hongkonger Listing brach um sieben Prozent ein. Was auf den ersten Blick schmerzhaft erscheint, ist aus charttechnischer Sicht allerdings kein Beinbruch. Denn die Bullen konnten trotz des Kurssturzes die 50-Tage-Linie, welche derzeit bei 102,70 Hongkong Dollar verläuft, verteidigen und damit ein Verkaufssignal verhindern.
Auch wenn die erste Reaktion auf die Übernahme negativ ausfällt, dürfte die verstärkte Präsenz im wichtigen Markt Hongkong mittel- und langfristig betrachtet die richtige Entscheidung sein. Anleger nutzen deshalb den Rücksetzer und kaufen bei der Empfehlung aus Ausgabe 03/25 nach. Weitere vielversprechende Basisinvestments sowie Hot-Stocks mit dreistelligem Kurspotenzial aus dem Reich der Mitte finden Sie im China Stock Report. Sichern Sie sich die hier die erste Ausgabe kostenlos und unverbindlich.
09.10.2025, 09:45