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Foto: Deutsche Lufthansa
09.06.2020 Thorsten Küfner

Lufthansa: Der nächste wichtige Deal

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Es ist geschafft: Nun steht auch das Rettungspaket, welches die Lufthansa mit der österreichischen Regierung für die Tochter Austrian Airlines (AUA) ausgehandelt hat. Demnach erhält das Unternehmen eine Unterstützung von 600 Millionen Euro. Die Hälfte davon entfalle auf staatlich garantierte Bankkredite, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP).

150 Millionen erhalte die AUA von der Republik als frisches Eigenkapital. 150 Millionen Euro schieße die Mutter Lufthansa zu. Im Gegenzug erhalte Österreich eine zehnjährige Standortgarantie für die AUA. Der Staat haftet zudem zu 90 Prozent für einen 300 Millionen Euro schweren Bankkredit, der mit den Aktien der AUA besichert ist. Sollte die Airline ihre Schulden nicht zurückzahlen, fielen die Anteile an den Staat.    

Besonders wichtig sei der Regierung die Zusage der Lufthansa gewesen, dass der Standort im gleichen Maße wachsen solle wie die Standorte München und Frankfurt, so Kurz. Die AUA war wie die Lufthansa durch die Corona-Krise in eine äußerst bedrohliche Lage geraten. Schon vor einiger Zeit hatte die Schweiz milliardenschweren Staatshilfe für die Lufthansa-Töchter Swiss und Edelweiss gebilligt. Auch für Brussels Airlines wird eine staatliche Hilfe angestrebt. 

Ein Deal mit "Modell-Charakter"

Das Rettungspaket verbindet die Regierung aus ÖVP und Grünen mit Klimazielen. So solle es dank einer Anti-Dumping-Regelung keine "Billigst-Tickets" mehr geben, sagte Vizekanzler und Grünen-Chef Werner Kogler (Grüne). Unterm Strich sollten keine Tickets unter 40 Euro mehr angeboten werden, so Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne). Das Gleiche gelte für bestimmte kurze Flugstrecken, die besser per Zug erreicht werden sollten.

Aus Sicht von Lufthansa-Chef Carsten Spohr könnte die Verbindung von ökologischen Auflagen und ökonomischen Freiheiten einen Modell-Charakter über Österreich hinaus haben. Zu billige Tickets seien unverantwortlich, sagte Spohr am Abend. Nach den Worten von AUA-Vorstand Alexis von Hoensbroech sieht die Vereinbarung nicht explizit die Streichung bestimmter Strecken vor. Es sei aber klar, "wir schauen uns die kurzen Strecken jetzt besonders intensiv an." Spohr betonte die Bedeutung der AUA für die LH-Konzern. Die österreichische Tochter sei ein elementarer Bestandteil der Multi-Hub-Strategie der Lufthansa.

Hoensbroech hob hervor, dass über das Rettungspaket hinaus die AUA nur durch die Zugeständnisse der Mitarbeiter und Lieferanten wieder abheben könne. Am 15. Juni werde nach drei Monaten Corona-Pause der erste AUA-Linienflug ab Wien wieder starten. Am 1. Juli solle New York als erstes interkontinentales Ziel angeflogen werden.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Der Deal für die Tochter AUA ist ein weiterer wichtiger Schritt für die Lufthansa. Die Risiken und Unsicherheiten bei der Aktie bleiben aber nach wie vor hoch. DER AKTIONÄR rät daher von einem Einstieg auf der Long- oder der Short-Seite ab. 

Foto: Deutsche Lufthansa

Mit Material von dpa-AFX

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Lufthansa.


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