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Foto: Börsenmedien AG, Linde
27.07.2020 Maximilian Völkl

Linde trotzt der Krise – das steckt hinter der Mega-Rallye

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Linde

Der Industriegaseriese Linde hält am heutigen Montag seine Hauptversammlung ab. Bei den Anlegern dürfte dabei die Zufriedenheit überwiegen, denn die Entwicklung des Aktienkurses ließ zuletzt nichts zu wünschen übrig. Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie treffen zwar auch die Geschäfte von Linde, aber nicht so stark wie bei vielen Kunden.

Das Gewinnziel für das laufende Geschäftsjahr reduzierte der Vorstand Anfang Mai dennoch. Im ersten Quartal hatte der DAX-Konzern noch einen Gewinnzuwachs zwar im Rahmen der alten Prognose erreicht. Das zweite Quartal werde aber das schwierigste für Linde werden, sagte Konzernchef Steve Angel dem Handelsblatt.

Mit einer leichten Erholung rechnet der Linde-Chef ab dem dritten Jahresviertel. „Doch steil wird es nicht bergauf gehen“, sagte er. Kunden wie die Autoindustrie seien auf funktionierende Lieferketten angewiesen und könnten die Produktion nicht vom einen auf den anderen Tag wieder hochfahren. Deshalb gehe er von einem Volumenrückgang im Gesamtjahr im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich aus.

Fusion zahlt sich aus

Seit dem Zusammenschluss trimmt Vorstandschef Angel den Konzern auf Profitabilität. Dies kam Linde 2019 zugute - trotz schwacher Konjunktur erzielte der Konzern mehr Gewinn. Um noch profitabler zu werden, will Angel im deutschen Gasegeschäft 834 der rund 7.000 Stellen abbauen. Ob Linde über die in Deutschland mit der IG Metall vereinbarten Arbeitsplätze hinaus weitere Jobs streicht, hängt laut Angel von der wirtschaftlichen Entwicklung ab.

Linde beliefert alle Branchen der Öl-, Chemie- und Metallindustrie genauso wie Lebensmittelhersteller und Krankenhäuser. Den Löwenanteil seiner Umsätze und Gewinne erwirtschaftet Linde in Amerika, jeweils gut 20 Prozent der Erlöse kommen aus Europa und Asien. Die Linde AG und der kleinere, aber profitablere US-Konkurrent Praxair hatten sich 2018 zum Weltmarktführer für Industriegas zusammengeschlossen. Weltweit beschäftigt die neue Linde plc 80 000 Mitarbeiter. Hauptaktionäre sind angelsächsische Investoren.

Angesichts der erwarteten Investitionsvorhaben von mehr als 100 Milliarden Dollar denke ich, dass sich unser Wasserstoffgeschäft in Zukunft vervierfachen könnte.

Linde-Chef Steve Angel im Handelsblatt

Fantasie durch Wasserstoff

Künftig will der Linde-Chef vor allem das Geschäft mit Wasserstoff stark ausbauen. "Die Dekarbonisierung, also die Senkung des Ausstoßes von Kohlenstoffdioxid, ist überall auf der Welt der große Trend", sagte Angel dem Handelsblatt. So wolle Europa seine Konjunkturprogramme mit der Reduzierung von CO2 verknüpfen. Grüner Wasserstoff, der durch erneuerbare Energien gewonnen wird, werde dabei eine große Rolle spielen. Das gelte auch für China, Südkorea und Japan.

Linde erzielt laut Angel schon heute mehr als zwei Milliarden Dollar Umsatz mit Produktion, Vertrieb, Speicherung und Anwendung von Wasserstoff. „Und angesichts der erwarteten Investitionsvorhaben von mehr als 100 Milliarden Dollar denke ich, dass sich unser Wasserstoffgeschäft in Zukunft vervierfachen könnte“, sagte er. Gerade bei großen Transportmitteln wie Lastwagen, Zügen, Fähren und Bussen werde sich Wasserstoff zuerst durchsetzen. Linde unterzeichnete erst jüngst eine Absichtserklärung mit China Power und China National Offshore Oil Corporations (CNOOC) zur Entwicklung und zum Ausbau von grüner Wasserstofftechnologie.

Linde (WKN: A2DSYC)

Linde gehört zu den Basisinvestments. Das margenstarke und krisenfeste Industriegasegeschäft und dazu noch ein Schuss Wasserstofffantasie – das kommt am Markt gut an und dürfte die Aktie auch künftig auf weitere Rekordhochs treiben.

Linde ist auch Teil des neuen E-Mobilität Wasserstoff Europa Index. In dem Index sind zehn Werte zusammengefasst, darunter auch Pure-Player wie Nel, ITM Power oder PowerCell Sweden. Eine Übersicht zu den Produkten finden Sie hier.

Mit Material von dpa-AFX

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