Nvidias Siegeszug im KI-Sektor geht ungebremst weiter. Der Chip-Champion sichert sich den nächsten milliardenschweren Auftrag und zementiert seine Vormachtstellung. Der südkoreanische Tech-Gigant Samsung setzt voll auf die Technologie des Marktführers und plant den Bau einer gewaltigen „KI-Megafabrik“, um seine eigene Chip-Produktion zu beschleunigen.
Samsung Electronics hat am Donnerstag Pläne für den Aufbau einer sogenannten „KI-Megafabrik“ bekannt gegeben. Das Herzstück dieser Anlage sollen 50.000 Grafikprozessoren (GPUs) vom unangefochtenen Marktführer Nvidia bilden. Mit dieser Rechenleistung will der Konzern die Automatisierung und Effizienz in der eigenen Chipfertigung, insbesondere für mobile Endgeräte und Roboter, massiv steigern. Ein konkreter Zeitplan für den Bau wurde noch nicht genannt.
Strategische Partnerschaft auf höchster Ebene
Die Ankündigung folgt auf ein Treffen von Nvidia-CEO Jensen Huang und dem Samsung-Vorsitzenden Lee Jae-yong in Südkorea. Mit der Investition reiht sich Samsung neben anderen koreanische Schwergewichte wie die SK Group und Hyundai ein, die ebenfalls massiv auf die Technologie von Nvidia setzen. Raymond Teh, Nvidias Senior Vice President für den Asien-Pazifik-Raum, betonte, man arbeite eng mit der südkoreanischen Regierung zusammen, um deren „ambitionierte Führungspläne im Bereich KI“ zu unterstützen.
Kunde und Lieferant zugleich
Die Partnerschaft ist dabei keine Einbahnstraße. Während Samsung als Großkunde für Nvidias GPUs auftritt, ist das Unternehmen gleichzeitig ein unverzichtbarer Lieferant für den US-Chipdesigner. Samsung produziert den hochleistungsfähigen HBM-Speicher (High Bandwidth Memory), den Nvidia für seine KI-Beschleuniger in großen Mengen benötigt.
Die Zusammenarbeit wird nun weiter vertieft: Gemeinsam wollen die Konzerne Samsungs Lithografie-Plattform für den Einsatz mit Nvidias GPUs optimieren. Nvidia verspricht hier eine bis zu 20-fache Leistungssteigerung. Zudem wird Samsung Nvidias Simulationssoftware Omniverse nutzen und die Entwicklung seiner vierten HBM-Generation eng mit den Anforderungen von Nvidia abstimmen.
Einen kleinen Vorgeschmack auf den Deal gab es bereits im Vorfeld, als Videos von Nvidia-Chef Jensen Huang mit dem Samsung- und Hyundai-CEO aufgetaucht sind, in denen sie mit überkreuzten Armen anstoßen. Eine Geste, die in China meist nur bei Hochzeiten ausgeführt wird.
People who watch this video may not believe it. 😂
— Tsla Chan (@Tslachan) October 30, 2025
These characters are Jensen Huang, Lee Jae-yong, and Jeong Eui-sun.
Yes, they are the CEO of Nvidia, Samsung, and Hyundai, respectively. pic.twitter.com/kMNI0KUVT1
Die Kooperation zwischen Samsung und Nvidia ist eine klassische Win-win-Situation und ein starkes Signal für den gesamten KI-Sektor. Nvidia untermauert seine unangefochtene Marktführerschaft und füllt die Auftragsbücher weiter. Für Samsung ist die Investition ein entscheidender Schritt, um in der hochmodernen Chipfertigung wettbewerbsfähig zu bleiben. Anleger lassen daher bei beiden Werten die Gewinne laufen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Nvidia befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
31.10.2025, 08:00