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03.03.2022 Fabian Strebin

Intesa Sanpaolo: Aktie ausgestoppt, aber...

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Intesa Sanpaolo

Bankaktien schmierten seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine letzte Woche ab. Dabei spielte es für Anleger grundsätzlich keine Rolle, wie stark die einzelnen Institute vor Ort engagiert sind. Erste Daten deuten nun darauf hin, dass vor allem südeuropäische Banken hohe Forderungen gegenüber russischen und ukrainischen Kunden haben. Die Intesa Sanpaolo könnte nun in Schwierigkeiten geraten.

Die Intesa Sanpaolo ist die größte Bank Italiens und hatte sich bereits vor der Pandemie erfolgreich von faulen Krediten, die nach der Finanzkrise anfielen, getrennt. Die Bank strotzt mittlerweile vor Gewinnstärke und hatte 2020 die Konkurrentin UBI Banca in Italien übernommen. Die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs und der westlichen Sanktionen könnten das Finanzinstitut aber nun in größere Schwierigkeiten bringen.

Südeuropäische Banken am stärksten investiert

Französische und italienische Banken sind in Summe am stärksten in Russland engagiert. So haben italienische Finanzkonzerne insgesamt Forderungen von mehr als 23 Milliarden Euro ausstehen. Die Intesa Sanpaolo ist in der Ukraine mit der Pravex Bank aktiv und hat Kredite von 200 Millionen Euro ausgegeben. In Russland selbst hat man laut S&P Global ein Exposure von 5,6 Milliarden Euro an Krediten. Das entspricht 1,2 Prozent des kompletten Darlehenvolumens der Bank. Hinzu kommt auch noch ein Engagement in Osteuropa, das in Summe signifikant ist.

Kurzfristig verkraftbar

Zum Jahresende 2021 lag die harte Kernkapitalquote bei 15,2 Prozent, was im europäischen Vergleich ein guter Wert ist. Der Puffer bis zur regulatorischen Mindestschwelle liegt bei hohen 6,4 Prozent. Damit ist die Bank gegen das Russlandrisiko besser gerüstet als viele Konkurrenten. Probleme könnte es allerdings mittelfristig mit der Geschäftsentwicklung in Osteuropa geben.

Intesa Sanpaolo (WKN: 850605)

Schon vor der Invasion Russlands in die Ukraine ist der Kurs der Intesa Sanpaolo zurückgekommen. Letzte Woche setzte dann ein branchenweiter Crash ein, der auch die Aktie abstürzen ließ. Aktuell ist die Situation gerade für klassische Banktitel sehr schwierig. Die Papiere der Intesa Sanpaolo wurden nun auch bei 2,20 Euro ausgestoppt und daher verkauft. Inklusive Dividende steht für Anleger, die der Empfehlung gefolgt sind, immerhin noch ein Gewinn von mehr als 40 Prozent zu Buche.

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