Intel erhält frisches Kapital aus Japan: Softbank steigt mit zwei Milliarden Dollar beim kriselnden US-Chipkonzern ein. Die Aktie legte daraufhin nachbörslich deutlich zu. Im regulären Handel stand sie hingegen unter Druck. Laut Medienberichten prüft die US-Regierung derzeit ebenfalls einen Einstieg. Gelingt der Deal, würden die USA zum größten Anteilseigner des Konzerns.
Der US-Chiphersteller Intel, der seit längerem mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat, erhält einen neuen Großinvestor aus Japan. Der Technologiekonzern Softbank erwirbt Aktien von Intel im Wert von zwei Milliarden Dollar. Laut Mitteilung der Unternehmen geschah dies in der Nacht von Montag auf Dienstag. Der Stückpreis lag bei 23 Dollar und damit etwas unter dem Schlusskurs vom Montag. Nach Bekanntwerden des Deals legte die Intel-Aktie im nachbörslichen Handel um mehr als fünf Prozent zu.
Masayoshi Son, CEO von Softbank, kommentierte den Deal: „Halbleiter sind das Fundament jeder Branche. Seit mehr als 50 Jahren ist Intel ein vertrauenswürdiger Innovationsführer. Diese strategische Investition spiegelt unseren Glauben wider, dass die fortschrittliche Halbleiterfertigung und -versorgung in den USA weiter ausgebaut wird – mit Intel in einer entscheidenden Rolle.“
Am Montag hatte das Papier im regulären Handel zuvor noch rund 3,6 Prozent verloren. Hintergrund dürfte ein Bericht von Bloomberg gewesen sein, demzufolge die US-Regierung mit Intel über eine Beteiligung von zehn Prozent verhandelt.
Im Raum steht dabei die Idee, dass Intel Aktien als Gegenleistung für staatliche Hilfen an die Regierung überträgt. Unter Präsident Joe Biden wurden dem Konzern umfangreiche Subventionen zugesagt – allein rund acht Milliarden Dollar durch ein Fördergesetz für die Halbleiterindustrie. Rechnet man militärische Projekte hinzu, beläuft sich die Summe auf knapp elf Milliarden Dollar, was ungefähr dem Wert von etwas mehr als zehn Prozent der derzeit gehandelten Intel-Aktien entspricht.
Die Aktie von Intel bleibt eine heiße Spekulation. Investierte Anleger bleiben dabei und sichern ihre Position weiter mit einem Stopp bei 15,00 Euro nach unten ab.
19.08.2025, 07:06