Die IBM-Aktie hat am Montag ein Rekordhoch bei 269,14 Dollar erreicht und damit ein technisches Kaufsignal ausgelöst. Der Tech-Wert, der auch im AKTIONÄR-Depot vertreten ist, befindet sich seit Wochen im klaren Rallymodus. Mit dem Fokus auf künstliche Intelligenz befindet sich IBM weiter auf Erfolgskurs.
Trotz der anhaltenden Rally sehen einige Analysten bei IBM weiteres Kurspotenzial: Nach einer Investorenveranstaltung im Mai zog Stifel-Analyst David Grossman jüngst ein positives Fazit: Der Konzern nutze KI gezielt, um effizienter zu arbeiten und neue Geschäftschancen zu erschließen.
Grossman bestätigte seine Kaufempfehlung für die IBM-Aktie mit einem Kursziel von 290 Dollar. Wedbush-Analyst Dan Ives stuft die Aktie hingegen mit Outperform und einem Kursziel von 300 Dollar ein. Von den 33 bei Bloomberg gelisteten Analysten raten zehn zum Kauf, nur vier würden verkaufen. Der Rest stuft das Papier als Halteposition ein. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 250,59 Dollar.
„Raum für neue Investitionen"
Dabei war der ursprüngliche Plan ein anderer. Als der KI-Boom Anfang 2023 an Fahrt aufnahm, kündigte CEO Arvind Krishna an, rund 30 Prozent der administrativen Belegschaft – etwa 7.800 Stellen – perspektivisch durch KI ersetzen zu wollen. Neueinstellungen wurden in diesem Bereich vorerst auf Eis gelegt. Zwei Jahre später zeigt sich: Die Rechnung ging so nicht auf. Laut einem Bericht des Wall Street Journal hat sich die Belegschaft von IBM entgegen der ursprünglichen Annahme vergrößert. Tatsächlich wurden nur einige Hundert Stellen automatisiert.
IBM nutzt heute KI-gestützte Tools wie AskHR im Personalwesen, das laut cio.com rund 94 Prozent der dortigen Aufgaben übernimmt – von Urlaubsanträgen bis hin zu Lohnabrechnungen. In der IT kommt das Pendant AskIT zum Einsatz, das die Zahl von Anrufen und Chats an das IT-Team um etwa 70 Prozent reduziert hat. Insgesamt ist KI bei IBM inzwischen in über 70 Geschäftsbereichen im Einsatz. CTO Lee Ji-eun bezifferte die daraus resultierende Produktivitätssteigerung auf rund 3,5 Milliarden Dollar.
Trotz der Automatisierung beschäftigt IBM mehr Menschen – dank Investitionen in Bereiche wie Softwareentwicklung, Vertrieb und Marketing, die menschliches Urteilsvermögen erfordern. „Unsere Gesamtbeschäftigung ist gestiegen“, so CEO Krishna, „weil KI Raum für neue Investitionen schafft.“
Der starke Ausblick, den IBM mit den Jahreszahlen im Januar gegeben hat, schlägt sich im Kurs nieder. Nachdem der Kurs das alte Hoch aus dem März überwunden hat, ist der Weg nach oben frei. DER AKTIONÄR sieht für seinen Depotwert langfristig weiterhin gute Chancen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: IBM.
Aktien der IBM befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.