IBM hat am Mittwochabend nach US-Börsenschluss seine Zahlen zum zweiten Quartal veröffentlicht. Angetrieben vom Hype um künstliche Intelligenz und Quantencomputer verzeichnete der US-Konzern ein starkes Umsatz- und Gewinnwachstum. Trotzdem sackte das Papier nachbörslich in einer ersten Reaktion deutlich ab.
Wie DER AKTIONÄR berichtete, hatte der Markt zuvor mit einem Umsatzanstieg von fünf Prozent auf 16,6 Milliarden Dollar und einem Gewinn je Aktie von 2,62 Dollar nach 2,43 Dollar im Vorjahreszeitraum gerechnet. Gleichzeitig wurde von Analystenseite ein Gewinn von 2,5 Milliarden Dollar prognostiziert.
Geliefert hat IBM jedoch einen Umsatz von 16,9 Milliarden Dollar sowie wie einen Gewinn von 2,2 Milliarden Dollar. Der entsprechende bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 2,80 Dollar. Damit schlug IBM die Markterwartungen zwar umsatzseitig sowie beim bereinigten Gewinn je Aktie, der Gesamtgewinn fiel allerdings niedriger als erwartet aus.
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Konzernchef Arvind Krishna sagte zu den Zahlen: „Wir haben im Quartal erneut die Erwartungen bei Umsatz, Gewinn und Free Cash Flow übertroffen. IBM ist nach wie vor klar vom Wettbewerb differenziert – dank unserer tiefgreifenden Innovationskraft und Fachkompetenz in den jeweiligen Branchen, beides entscheidend, um unseren Kunden bei der Einführung und Skalierung von KI zu helfen. Unser Geschäft mit generativer KI wächst weiterhin rasant und beläuft sich inzwischen auf über 7,5 Milliarden US-Dollar“.
Zudem ergänzte Krishna: „Aufgrund unserer starken Ergebnisse im ersten Halbjahr heben wir unsere Jahresprognose für den Free Cash Flow an, den wir nun auf über 13,5 Milliarden US-Dollar erwarten.“
Beim Ausblick patze IBM damit. Zwar wurde die Gudiance für den Free-Cashflow angehoben, beim Umsatz und Gewinn wurden die Ziele jedoch nur bestätigt. Währungsbereinigt sollt der Umsatz demnach um fünf Prozent steigen, Analysten hatten im Vorfeld allerdings bereits ein Umsatzwachstum von rund sechs Prozent auf 66,3 Milliarden Dollar erwartet.
Nachdem die IBM-Aktie den regulären Handel zur Wochenmitte nahezu unverändert beendete, ging es nachbörslich um rund fünf Prozent nach unten. Damit entfernt sich das Papier wieder ein gutes Stück vom Rekordhoch bei 296,16 Dollar. Knapp darüber befindet sich mit der 300-Dollar-Marke eine weitere psychologisch wichtige Marke.
Trotz der verhaltenen Prognose bleibt DER AKTIONÄR für IBM bullish gestimmt. Der Konzern zählt, obgleich seiner 114-jährigen Unternehmensgeschichte, zu den Vorreitern der künstlichen Intelligenz. Die Aktie, die auch Teil des Quantum-Computing-Index sowie des AKTIONÄR-Depots ist, bleibt für langfristig orientierte Anleger ein Kauf. Mit welchem Optionsschein auf IBM Anleger bereits 70 Prozent im Plus liegen, wird indes in der neuen Ausgabe thematisiert. Das E-Paper können Sie hier erwerben.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: IBM.
IBM-Aktien befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.