Der Goldpreis konsolidiert weiter. Aktuell ist ein Kampf rund um die Marke von 1.720 Dollar zwischen Bullen und Bären entbrannt. „Kurzfristig mögen die Bären die besseren Karten haben“, sagt Markus Bußler. Doch die Schwäche sollte tatsächlich temporärer Natur sein. Der Silberpreis hält sich weiterhin stabil über der Marke von 17 Dollar. Nach wie vor ist hier die nächste wichtige Hürde bei 18,30 Dollar zu sehen.
Bei vielen Einzelcharts der großen nordamerikanischen Goldproduzenten wurde in den vergangenen Tagen Luft rausgelassen. Sowohl Barrick, Newmont als auch Kinross standen unter Druck. „Natürlich haben wir Probleme bei einigen Aktien, wie zum Beispiel bei Barrick mit der Porgera-Mine in Papua-Neuguinea“, sagt Markus Bußler. Aber der Rücksetzer habe vor allem damit zu tun, dass eine Konsolidierung schlicht und ergreifend überfällig gewesen ist. Zudem hat sich chattechnisch eine Top-Formation herausgebildet. „Wir haben sicher auch bei den Einzelcharts noch etwas Luft nach unten.“ Auch die südafrikanischen Produzenten haben derzeit Probleme. Nachdem AngloGold knapp 100 Arbeiter eine Mine positiv auf Corona getestet hatte, schloss der Konzern die Mine wieder. Auch Gold Fields und Sibanye meldeten Corona-Fälle auf ihren Projekten. „Das Problem betrifft vor allem Untertageminen, bei denen sehr viele Arbeiter auf engen Raum arbeiten“, sagt Markus Bußler.
Es gibt aber auch erfreuliche Entwicklungen: Nach wie vor sieht die Aktie von Endeavour Mining charttechnisch mehr als spannend aus. Der Konzern hat von seinen Aktionären zudem das okay zum Zusammenschluss mit Semafo bekommen. Die Semafo-Aktionäre haben ebenfalls für die Transaktion gestimmt. Auch ein weiterer Chart „riecht“ aktuell ein wenig nach Ausbruch. Northern Star Resources, der australische Goldproduzent, schickt sich an, nach oben auszubrechen. Hier können Anleger auf einen Ausbruch spekulieren.