Egal ob Standardaktien, Gold, Silber oder auch Minenaktien – die Märkte mussten gestern ihre zwischenzeitlichen Gewinne wieder abgeben. Das war aber angesichts der starken Gewinnen an den Vortagen kein Beinbruch. Gerade mit Blick auf Gold gibt es nicht wenige Charttechniker, die Kurse unter 1.000 Dollar prognostiziert haben. Eine Prognose, die ich nur schwer nachvollziehen kann. Im Gegenteil: Die Chancen, dass wir die Tiefs bei 1.460 Dollar bereits gesehen haben, stehen gut.
Tatsächlich gibt es natürlich die Möglichkeit, dass sich Gold in einer übergeordneten Korrektur befindet. Ein ähnliches Muster, in dem sich Silber befunden hat. Der Silberpreis rutschte in der Abverkaufswelle deutlich unter sein Tief aus dem Jahr 2015 und markierte bei unter 12 Dollar Kurse, die zum letzten Mal kurz nach der Jahrtausendwende gesehen wurden. Doch der Goldpreis hat keine solche Korrektur vollzogen. Und während viele noch nach unten blicken und Angst vor Kursen unter 1.000 Dollar bei Gold und einstelligen Kursen bei Silber haben, arbeitet sich Gold immer weiter nach oben. Im Future (Juni-Kontrakt) konnte Gold gestern bereits ein neues Hoch bei 1.750 Dollar erzielen. Der Spot hinkt aktuell zwar noch hinterher. Doch der Future dürfte den Weg zu höheren Hochs geebnet haben. Ein Szenario, bei dem Gold unter 1.000 Dollar fällt, erscheint aus heutiger Sicht zwar nicht unmöglich (an der Börse ist bekanntlich nichts unmöglich) doch höchst unwahrscheinlich.
DER AKTIONÄR geht davon aus, dass die Stärke des Goldpreises anhalten wird und der Goldpreis bereits im laufenden Jahr das Allzeithoch aus dem Jahr 2011 bei 1.921 Dollar in Angriff nehmen wird. Die Chancen, dass die 2.000-Dollar-Marke bei einem Ausbruch über dieses Hoch praktisch schon eine magische Anziehungskraft für die Anleger entwickelt und übertroffen wird, stehen gut. Anleger sollten sich also nicht allzu sehr darauf verlassen, dass sie Gold noch einmal zum Schnäppchenpreis bekommen.