Der Goldpreis kann die Marke von 1.700 Dollar zurückerobern und steigt aktuell sogar wieder in den Bereich von 1.720 Dollar. Allerdings signalisieren die Goldminen (gemessen an GDX/GDXJ) sowie die Bewegung bei Silber noch kein akutes Ausbruchsszenario. Die kommenden Tage könnten nach wie vor im Zeichen der Konsolidierung stehen. Doch übergeordnet scheint die Zeit der Bären ihrem Ende entgegen zu gehen. Für Anleger könnten die nächsten Wochen und Monate spannend werden.
Gold hatte keine leichten Wochen. Der Goldpreis geriet unter Druck und sackte im Tief am Freitag auf unter 1.680 Dollar ab. Noch härter traf es die Goldminenaktien. Die Papiere der großen Produzenten korrigierten teils deutlich. Dies sieht man sowohl bei Barrick Gold als auch bei Newmont oder Kinross. Vom Top haben die Werte mittlerweile rund 20 Prozent korrigiert. Charttechnisch machen die Aktien Anstalten, einen Boden auszubilden. Bei Barrick wurde das Korrekturziel von 22 Dollar fast punktgenau getroffen. Silber hat ebenfalls den Zielbereich von 17,30 Dollar erreicht und bleibt in einem bullishen Setup.
Die kommenden Tage könnten sowohl bei Gold als auch bei den Minen noch etwas Schwäche bringen. Doch einige Aktien scheinen ihre Korrektur bereits beenden zu wollen. Im Idealfall schafft Gold Mitte Juni die Trendwende. Das würde gut in das jüngere saisonale Muster passen. In den vergangenen Jahren hat Gold häufig sein zyklisches Tief Mitte Juni eingezogen und ist anschließend Richtung Herbst gestiegen. Folgt Gold diesem Pfad, dann dürfte ein Angriff auf das Jahreshoch bei rund 1.800 Dollar nur noch eine Frage der Zeit sein. Gelingt der Ausbruch darüber, sollte das Allzeithoch bei 1.921 Dollar und später auch die runde Marke von 2.000 Dollar eine hohe Anziehungskraft auf den Kurs entfalten. In diesem Fall dürfte der Herbst wahrlich golden werden.