++ Rekord-Dividenden: Jetzt abkassieren! ++
Foto: Shutterstock
03.09.2021 Marion Schlegel

Gazprom: Bald geht es los

-%
Gazprom

Der russische Energieriese Gazprom hat Pläne bekräftigt, nach der Fertigstellung der Ostseepipeline Nord Stream 2 Gas schon in den nächsten Monaten nach Europa zu pumpen. "Noch in diesem Jahr, noch in dieser Heizperiode können wir das erste Gas über die Pipeline Nord Stream 2 an den europäischen Markt liefern", sagte Gazprom-Chef Alexej Miller am Donnerstag der Agentur Interfax zufolge. In der Regel beginnt die Heizperiode im Oktober.

Gazprom (WKN: 903276)

Auf russischer Seite seien alle Vorbereitungen getroffen worden, sagte Miller. Er verwies dabei auf die Produktionskapazitäten auf der Jamal-Halbinsel und den Transport von Gas zur russischen Stadt Wyborg, wo die Ostseepipeline in Richtung Deutschland beginnt. "Unsere wichtigste Aufgabe ist es dafür zu sorgen, dass unsere Verbraucher die Winterkälte nicht spüren müssen", meinte er.

Einen Termin, wann die fast fertiggestellte Pipeline in Betrieb geht, gibt es noch nicht. Nach früheren Angaben plant Gazprom, bis Ende dieses Jahres 5,6 Milliarden Kubikmeter Gas durch Nord Stream 2 nach Europa zu liefern. Das Bauprojekt ist allerdings umstritten. Die US-Regierung kritisiert, Europa mache sich dadurch bei der Energieversorgung zu stark von Russland abhängig.

Die USA und die Ukraine bekräftigten indes in einer gemeinsamen Mitteilung erneut ihren anhaltenden Widerstand gegen Nord Stream 2.

Kremlsprecher Dmitri Peskow verteidigte einmal mehr die Pipeline gegen Kritik: "Das ist ein ausschließlich kommerzielles Projekt, das für niemanden eine Bedrohung darstellen kann." Der Umweltbeauftragte des Kreml, Sergej Iwanow, bezeichnete Nord Stream 2 als einen "bedeutenden Beitrag Russlands und Deutschlands zur Ökologie". Gas sei ein umweltfreundlicher Brennstoff und die Pipeline 2000 Kilometer kürzer als bestehende Transportsysteme. So müssten weniger Kompressoren eingesetzt werden, um Gas durch die Röhre zu pumpen.

Nicht nur die Pipeline kommt voran, auch die Aktie von Gazprom gibt kräftig Gas. Zuletzt hat das Papier die 7-Euro-Marke übersprungen. Nun nimmt sie Kurs in Richtung der 2019er-Hochs. Anleger lassen die Gewinne bei der noch immer günstig bewerteten Aktie weiter laufen. Ein Stopp bei 5,50 Euro sichert nach unten ab.

(Mit Material von dpa-AFX)

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Gazprom - €

Buchtipp: Modern Money Theory

Manche Ökonomen halten die Modern Money Theory (MMT) nicht nur für die Weiterentwicklung der Thesen von John Maynard Keynes, sondern auch für das richtige oder sogar einzige Rezept für erfolgreiche Finanzpolitik des 21. Jahrhunderts. Andere, wie etwa Paul Krugman, kritisieren sie scharf und warnen vor Hyperinflation. Kann man die Thesen der MMT mit „Mehr Staat, weniger Markt“ angemessen beschreiben? Haben die Ökonomen recht, die wollen, dass sich Geldpolitik an Beschäftigungszielen orientiert? Der passende theoretische Rahmen für Geldpolitik in unserer Zeit oder nur alter Wein in neuen Schläuchen – Kater garantiert? Wer mitreden will, der muss verstehen. Wer verstehen will, dem empfehlen wir diese Einführung ins Thema.

Modern Money Theory

Autoren: Wray, L. Randall
Seitenanzahl: 496
Erscheinungstermin: 06.10.2022
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-852-7

Jetzt sichern