Ferrari hat zum Jahresstart deutlich mehr verdient. Der Umsatz zog um 13 Prozent auf 1,79 Milliarden Euro an, das Nettoergebnis kletterte um 17 Prozent auf 412 Millionen Euro. Die Analysten lobten das Zahlenwerk des Luxusautobauers. Die UBS schraubte im Anschluss sogar ihr Kursziel für die Aktie nach oben.
Ferrari erreichte im ersten Quartal 2025 ein Plus bei den Verkäufen von einem Prozent auf 3.593 Autos. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zog das Ergebnis um 15 Prozent auf 693 Millionen Euro an. Ferrari-Chef Benedetto Vigna führte das auf neue Automodelle sowie mehr Sonderausstattungen zurück. Analysten hatten das im Schnitt in etwa erwartet.
Die Schweizer Großbank UBS hat das Kursziel für die Ferrari-Aktie nach den Zahlen um 40 auf 560 Dollar angehoben. Die Quartalsbilanz des Herstellers kostspieliger Sportwagen habe die Stärke des Geschäftsmodells unter Beweis gestellt, schrieb Susy Tibaldi in einer Studie. Mit Blick auf die Nachfragetrends sehe das Management keine Veränderungen, weder bei Bestands- und Neunkunden, noch bei Sammlern.
Positiv äußerte sich auch Stephen Reitman von Bernstein Research. Der Analyst hat die Einstufung für Ferrari auf "Outperform" mit einem Kursziel von 575 Dollar belassen. Der Sportwagenbauer sei ein "Fels in der Brandung", schrieb Reitman. Während viele Autohersteller ihre Prognosen wegen der US-Zollunsicherheiten aussetzten, habe Ferrari besser als erwartete Quartalsergebnisse gemeldet und zuversichtlich die im Februar abgegebenen, eigenen Jahresziele bekräftigt.
Während Ferrari in China - wie andere Autobauer im Premium- und Luxusbereich auch - seit geraumer Zeit Probleme hat und auch im ersten Quartal einen Verkaufsrückgang um ein Viertel hinnehmen musste, konnten Europa und Amerika zulegen. Europa ist für Ferrari die mit Abstand wichtigste Region.
Die Jahresprognose bestätigte das Unternehmen. Ferrari hatte bereits mitgeteilt, dass die Zölle in den USA die anvisierten operativen Margen (Ebit und Ebitda) um einen halben Prozentpunkt schmälern könnten. Die Italiener hatten Preiserhöhungen für viele Modelle um bis zu zehn Prozent angekündigt.
Fakt ist, dass Ferrari nach wie vor eine Ausnahmestellung innerhalb der europäischen Automobil-Szene innehat. Der Schlüssel für den weiteren Verlauf des Aktienkurses sind die neuen Modelle, die 2025 im Fokus stehen. Diese werden mit einem deutlichen Preisaufschlag gegenüber den Vorgängermodellen verkauft. Anleger geben kein Stück aus der Hand.
Enthält Material von dpa-AFX
07.05.2025, 08:37