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Fast alles rot – bald wieder steigende Zinsen?!

Fast alles rot – bald wieder steigende Zinsen?!
Foto: H-AB Photography/Shutterstock
DJ Industrial Average -%
Lukas Meyer 10.01.2025, 22:26 Lukas Meyer

Silber, BAT und Coke: Ein Blick auf die heute meistgelesenen AKTIONÄR-Beiträge lässt nichts Gutes ahnen. Angst geht um am Markt, die Anleger sind verunsichert und flüchten in Langweiler. Denn am Freitag gilt mal wieder: Gute Daten sind schlechte Daten.

Die New Yorker Börsen haben am Freitag deutliche Verluste erlitten. Neben einem überraschend starken US-Arbeitsmarktbericht schürte das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima, das gestiegene Inflationserwartungen der Verbraucher belegte, die Sorgen vor weiter hohen Zinsen.

Der Dow Jones schloss 1,63 Prozent tiefer bei 41.938 Punkten. Für den S&P 500 ging es um 1,54 Prozent auf 5.827 Punkte bergab. Beim Nasdaq 100 stand ein Abschlag von 1,57 Prozent auf 20.847 Zähler zu Buche. In der verkürzten Börsenwoche erlitten Dow und Nasdaq damit Kursabschläge von 1,9 respektive 2,2 Prozent. Am Donnerstag hatte wegen des Trauertags zu Ehren des verstorbenen Ex-US-Präsidenten Jimmy Carter kein Handel in New York stattgefunden.

In den USA war im Dezember die Beschäftigung stärker gestiegen als gedacht und die Arbeitslosenquote überraschend etwas gefallen. Die Fed habe daher vorerst keinen Grund, die Zinsen weiter zu senken, sagte VP-Bank-Chefvolkswirt Thomas Gitzel. Laut Peter Graf, oberster Anlagestratege bei Nikko Asset Management Americas, könnte der aktuelle Arbeitsmarktbericht gar „das Ende dieses Lockerungszyklus der Fed einläuten. Selbst eine Zinserhöhung der amerikanischen Währungshüter hält er als nächsten Schritt nicht mehr für ausgeschlossen.

Auf Unternehmensseite übertraf Delta Air Lines die Gewinnerwartungen der Analysten für die letzten Monate des Jahres 2024. Die Fluggesellschaft profitiert von Zuwächsen im internationalen sowie im Geschäfts-Reiseverkehr. Zudem dürfte die erhöhte Nachfrage laut Unternehmensangaben im neuen Jahr andauern. Die Anteilscheine sprangen um neun Prozent hoch.

Die Drogerie- und Apothekenkette Walgreens Boots Alliance überzeugte ebenfalls mit ihrer Geschäftsentwicklung: Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn im ersten Geschäftsquartal übertraf die Erwartungen. Der Aktienkurs schnellte um fast 28 Prozent nach oben.

Einen Kurssprung von einem Viertel auf ein Rekordhoch legte Constellation Energy hin. Das Energieunternehmen begeisterte die Anleger mit einer Vereinbarung zur Übernahme des Branchenkollegen Calpine für 16,4 Milliarden Dollar.

Dagegen setzten sich die Gewinnmitnahmen bei Nvidia seit dem am Dienstag erreichten Rekordhoch fort: Die Aktien büßten weitere drei Prozent ein. Der Chiphersteller, dessen Produkte bei KI-Anwendungen führend sind, kritisierte neue Exportbeschränkungen der scheidenden US-Regierung unter Präsident Joe Biden, die Kreisen zufolge bereits an diesem Freitag bekannt gegeben werden könnten. Andere Chiptitel wie On Semiconductor, AMD und Intel standen noch stärker unter Druck.

Nvidia (WKN: 918422)

Die Anteilseigner von Constellation Brands mussten einen Kursrückgang von 17 Prozent verkraften. Damit sackten die Aktien des Brauereikonzerns auf den tiefsten Stand seit November 2020 ab. Das Unternehmen, das unter anderem für sein „Corona-Bier bekannt ist, schockte die Anleger bei der Vorlage seiner Quartalszahlen mit einer gesenkten Umsatzwachstumsprognose.

Enthält Material von dpa-AFX

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.

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