Neuer Ärger für Tesla. Kaum ist die Anklage der US-Börsenaufsicht SEC vom Tisch, schaltet sich das FBI ein. Hat Elon Musk bei den angepeilten Produktionszahlen des Model 3 gelogen?
Die US-Staatsanwaltschaft verstärkt laut Berichten des Wall Street Journal die Untersuchungen gegen Tesla. Musk habe die Anleger mit einem aggressiven Produktionsplan bewusst in die Irre geführt – so der Vorwurf.
FBI macht ernst
Looks like we can reach 20,000 Model 3 cars per month in Dec
„Es sieht danach aus, dass wir ab Dezember 20.000 Model 3 pro Monat erreichen werden“, gab Musk am 2. Juli per Twitter bekannt. Allerdings stammt der Tweet aus dem Jahr 2017. Mit Ach und Krach liefen im August 2018 schließlich 5.000 Model 3 vom Band – ein Viertel vom prognostizierten Vorjahresziel.
Das FBI prüft deshalb, ob Tesla im Jahr 2017 überhaupt genug Kapazitäten zur Verfügung hatte, um die geplanten Stückzahlen zu fertigen. Ist das nicht der Fall, wäre eine erneute Untersuchung wegen Marktmanipulation durch die SEC denkbar. Musks Twitter-Schnellschüsse könnten also einmal mehr dem Unternehmen sowie dem Tesla-Chef selbst zum Verhängnis werden.
Die Anleger zeigen sich bislang unbeeindruckt von der FBI-Meldung. Die Tesla-Aktie liegt vorbörslich mit 0,8 Prozent nur leicht im Minus. Obwohl der Elektroautobauer letzte Woche mit schwarzen Zahlen überraschte, gibt DER AKTIONÄR für den Titel noch keine Entwarnung. Das 2019er KGV liegt nach neuesten Schätzungen bei rund 50. Der Börsenwert ist mit 56,5 Milliarden Dollar überaus sportlich.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Tesla.